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(Open Doors, 12. August 2009) – Eine kleine Gemeinde im Westen Bangladeschs bittet um unser Gebet: Pastor Habibur Rahman aus dem Ort Boalia wollte gerade mit weiteren Christen zu einem Evangelisationstreffen aufbrechen, als Polizisten sein Haus stürmten. Wie jetzt bekannt wurde, brachte man den 45-Jährigen sowie den jungen Zahid Hassan (25) und den 40-jährigen Fazlur am 8. Juni in ein Polizeilager. Ihnen wurden auf dem Weg die Augen verbunden. Das südasiatische Land mit 159 Millionen Einwohnern ist überwiegend muslimisch. Weniger als ein Prozent sind Christen. "Wir werden euch lehren, euren Christus zu vergessen", drohten die Polizisten. Dann wurden die drei getrennt. "Ich hörte grau-enhafte Schreie aus anderen Räumen", erinnert sich Rahman. Er sollte verraten, wie viele Muslime er bekehrt habe. Sie schlugen mir mit einer Holzkeule gegen meine Gelenke, erzählt er. Die Tortur aus Schlägen und Folter mit brennenden Zigaretten dauerte eine Stunde. Dann wurde er bewusstlos. Zwischenzeitlich bemühten sich viele Christen vor der Polizeistation um ihre Freilassung. Erst in der Nacht des Folgetages kamen sie frei. Tags darauf demonstrierten Tausende Muslime in der Ortschaft. Sie forderten in Sprechchören eine "christenfreie Gesellschaft". In Rahmans Gemeindebezirk 220 Kilometer westlich von der Hauptstadt Dhaka leben 176 Christen. Einem hohen Distriktbeamten gelang es, den Frieden wiederherzustellen. Inzwischen wurde bekannt, dass ein Beamter und muslimische Geistliche die Polizei veranlasst haben, die Christen zu foltern, weil sie deren kirchliche Aktionen missbilligen.