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Das kommunistische Nordkorea, das mit einem Atomtest und Raketenabschüssen die Welt provoziert, ist der schlimmste Christenverfolgerstaat. Seit Jahren belegt es Platz 1 des Open Doors-Weltverfolgungsindex. Dennoch gibt es selbst im Staatsapparat Christen: "Wir feierten als Familie gerade Gottesdienst, als es an der Tür klopfte", erzählte ein Christ*. Hastig versteckte er seine Bibel. Der Dorfvorsteher und zwei Polizisten drängten sofort ins Haus. Misstrauisch durchsuchten sie das Haus – solche Überprüfungen finden regelmäßig statt. Ein Beamter fand dabei die Bibel; doch er verbarg sie vor seinem Kollegen und sagte: "Hier ist nichts. Lass uns zum nächsten Haus gehen."
Der Christ befürchtete, später verhaftet zu werden, doch am nächsten Tag kam der Beamte alleine wieder und gab ihm die Bibel zurück. "Ich bin selbst Christ", sagte er, "aber ich kann mich aufgrund der Überwachung nicht mit anderen treffen. Also halte ich meinen Glauben geheim. Doch Gott ermutigte mich und führte mich zu dir, einem Glaubensbruder. Bitte bete für mich und sei vorsichtig."
Die mindestens 200.000 Christen in Nordkorea können sich nur heimlich treffen und riskieren bei Entdeckung Folter, Arbeitslager oder sogar ihr Leben. Nun haben Untergrundchristen eine Gebetskampagne gestartet, um verstärkt für ihr Land, für Wandel und Freiheit zu beten. Die Geschwister bitten den Leib Christi weltweit mitzubeten. Einheimische Gemeindeleiter sind überzeugt, dass die Herrschaft des Diktators, der seinen jüngsten Sohn Kim Jong-Un als Nachfolger bestätigt hat, bröckelt. Seit Jahren hilft Open Doors der verfolgten Kirche in Nordkorea mit Bibeln und Kinderbibeln, Seminaren oder Nothilfe wie Lebensmittel und Kleidung.
* Name und Ort aus Sicherheitsgründen ungenannt