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Demokratische Republik Kongo: Rebellen schließen sich IS an

Christen in betroffenen Provinzen bei zahlreichen Angriffen im Visier der Islamisten

(Open Doors, Kelkheim) – Im Zeitraum Januar bis Mai 2019 haben sich die Angriffe der „Allied Democratic Forces“ (ADF) auf die überwiegend christliche Bevölkerung in der Provinz Nord-Kivu im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) unvermindert fortgesetzt und zu schwerem menschlichen Leid geführt. Im April verkündete die Gruppe ihre Zugehörigkeit zum sogenannten „Islamischen Staat“ (IS). Der Schritt fügt sich ein in die expansionistische Agenda islamistischer Kräfte in der Region, die Open Doors seit einigen Jahren beobachtet.
 

Nothilfe von Open Doors im Kongo: Flüchtlinge warten sehnsüchtig auf ihr Essen
Nothilfe von Open Doors im Kongo: Flüchtlinge warten auf ihr Essen

Zahlreiche Menschen vertrieben und vom Hunger bedroht

Mitarbeiter von Open Doors berichteten von etwa 90 Todesopfern bei mehr als 20 ADF-Angriffen seit Beginn des Jahres, die meisten davon in der Provinz Nord-Kivu. Die Rebellen entführten mindestens 131 Menschen und vertrieben rund 12.000 Menschen. Die Getöteten hinterlassen eine große Zahl von Kindern und älteren Menschen, die unter prekären Umständen leben und nun von Hunger bedroht sind. Vor allem christliche Zivilisten erlitten verheerende Verluste durch Plünderungen und Zerstörung von Eigentum. Mindestens sechs Kirchen wurden niedergebrannt und zwei kirchlich geführte Kliniken und Gesundheitszentren zerstört.

Kalifat ausgerufen, verstärkte Angriffe auf Kirchen angekündigt

Bei einem Angriff auf Kamango am 17. April erklärte die Gruppe, dass die Provinzen Nord- und Süd-Kivu Teil des Kalifats sind, das sie in der Demokratischen Republik Kongo errichten wollen. In ihren per Radio und Internet verbreiteten Erklärungen lassen sie verlautbaren:

  • Das Dreieck Mbau-Eringeti-Kamango gehört zum Kalifat und beherbergt das ADF-Ausbildungszentrum.
  • Sie werden ihre Angriffe auf die lokale Bevölkerung einstellen und sich stattdessen auf die Kirche und kirchliche Institutionen wie Krankenhäuser, Schulen und Unternehmen konzentrieren.
  • Wer sich mit den ADF gut stellen will, sollte Muslim werden.

Pierre*, Teamleiter von Open Doors für die Arbeit in der DR Kongo, kommentierte: „Lasst uns uns mit den Menschen im Nordosten der DR Kongo identifizieren. Wir müssen jetzt noch mehr als bisher für sie beten, weil sich die Situation drastisch verschlechtert. Betet zu Gott, dass er das Leiden der Menschen in diesem Teil des Landes lindert. Inmitten solchen Leides ist es leicht, in die Falle von Rache und Vergeltung zu rutschen.“

Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors wird die Demokratische Republik Kongo aktuell nicht geführt. Das liegt unter anderem daran, dass die christenfeindlichen Aktivitäten der Rebellen sich auf einen verhältnismäßig kleinen Teil des überwiegend christlichen Landes beschränken.

* Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen in der Demokratischen Republik Kongo:

  • Beten Sie, dass Jesus weitere Angriffe vereitelt und die Menschen in den betroffenen Provinzen schützt, besonders die bedrohten Kirchen und Gemeinden.
  • Beten Sie um Gottes Trost, Heilung und Versorgung für alle Vertriebenen und Notleidenden.
  • Beten Sie, dass die Christen im Glauben gestärkt werden und ihr Vertrauen ganz auf Jesus setzen, statt sich Rachegedanken hinzugeben.
  • Beten Sie für die Regierung und die Ordnungskräfte der DR Kongo, dass sie die Zivilbevölkerung wirksam schützen können.

 

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