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In Laos setzen Dorfbewohner mehrere Christen unter Druck. Um neun christliche Familie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, stahlen Dorfbewohner in Katin in der Provinz Saravan am 5. Juli die Schweine der Familien. Die Tiere wurden anschließend geschlachtet und das Fleisch verteilt. Ende Mai wurden die Familien – insgesamt 53 Personen – allesamt Christen.
Wie die laotische Sektion von Human Rights Watch berichtete, forderten Dorfoberste sie auf, diesem Glauben abzuschwören oder sie müssten mit "ersten Folgen" rechnen. Die Christen besuchten weiter die Gottesdienste in einem Nachbarort. Daraufhin brachen Dorfbewohner in deren Schweineställe ein und stahlen einer Familie je ein Schwein. Ein Schwein hat einen Wert von sechs Wochenlöhnen eines Arbeiters in dieser Gegend. Die Polizei billigte diese Form der Bestrafung.
Tieropfer gegen böse Geister
Laut Human Rights Watch würden viele Laoten glauben, dass territoriale Geister verärgert darüber seien, wenn Dorfbewohner diese Geister nicht mehr anbeten. Um sie zu besänftigen, müsse ein Tier geopfert werden. Nur Tage vor dem Ritual hatten Provinz- und Bezirksbeamte vor den Einwohnern und Dorfobersten über ein Religionsfreiheitsdekret aus dem Jahr 2002 gesprochen. In Katin ignorieren Beamte dies jedoch seit langem.
Vor etwa einem Jahr flößten Dorfbewohner dem Christen Pew Reiswein ein. Dabei erstickte er. Als die Familie Pew beerdigten und ein Holzkreuz auf sein Grab legten, warfen Beamte ihr vor, "die Rituale des Staatsfeindes zu praktizieren". Sie nahmen der Familie einen Büffel und ein Schwein weg. Zu einem ähnlichen Vorfall kam es im vorigen September. Hier beschlagnahmten Beamte den Büffel (Wert ca. 251 Euro) eines Christen. Der Mann weigerte sich, seinem Glauben abzuschwören. Der Büffel wurde auf dem Dorfplatz geschlachtet und das Fleisch an Dorfbewohner verteilt. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex steht Laos auf einem 8. Platz in der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden. Von den sechs Millionen Einwohnern Laos sind 60 Prozent Buddhisten, 30 Prozent gehören Stammesreligionen oder dem Atheismus an. Ein Prozent sind Muslime. Von den drei Prozent Christen gehören viele zu den ethnischen Minderheiten der Khmu, Hmong und Bru.
Quelle: Compass Direct/Übersetzung Open Doors Deutschland e.V.