Erfahren Sie mehr über den Weltverfolgungsindex – die Rangliste und der Bericht zu den 50 Ländern, in denen Christen die stärkste Verfolgung erleben.
Laos
Christenverfolgung in Laos
Berichtszeitraum: 1. Oktober 2023 – 30. September 2024
1. Überblick
Die Christen in Laos waren schockiert über die außergewöhnliche Ermordung eines Pastors im Oktober 2022 und über drei weitere Morde seither – sie wissen zwar, wie es ist, gewalttätig behandelt zu werden, doch Morde gab es in den letzten Jahren nur sehr selten. Normalerweise zeigt sich der Druck, dem sie ausgesetzt sind, eher in folgender Form: Die kommunistischen Behörden überwachen streng alle religiösen Aktivitäten, auch diejenigen registrierter Kirchen. Weil alle Versammlungen bei den Behörden angemeldet werden müssen, arbeiten Hauskirchen im Verborgenen – ihre Treffen sind unangemeldet und gelten daher als „illegale Versammlungen“. Selbst etwa 75 Prozent aller Gemeinden, die der offiziell anerkannten „Lao Evangelical Church“ („Evangelische Kirche Laos“, LEC) angehören, haben keine festen Gebäude und feiern ihre Gottesdienste in Privathäusern. Die schwersten Verletzungen der Religionsfreiheit erleben christliche Konvertiten. Sie werden für schuldig befunden, sich der buddhistisch-animistisch geprägten Gemeinschaft zu entziehen. Konvertiten sind daher dem Druck und der Gewalt lokaler Behörden sowie ihrer Familien (die in einem laotischen Haushalt in der Regel aus drei Generationen unter einem Dach bestehen) ausgesetzt. Beide, Familien und Behörden, hetzen regelmäßig die örtliche Gemeinschaft gegen Konvertiten auf oder bitten die lokalen religiösen Leiter um Hilfe. Das kann dazu führen, dass Konvertiten aus ihrem Heimatdorf ausgeschlossen werden.
Länderprofil als PDF
Das nachfolgende Länderprofil ist ein übersetzter Auszug aus den ausführlichen Berichten von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors. Dieses deutsche Länderprofil finden Sie hier auch als PDF zum Download. Die ausführlichen Berichte in englischer Originalfassung („Background Information“ und „Persecution Dynamics“) finden Sie am Ende dieser Seite.
2. Hintergrund
Seit 1975 ist Laos eine zentralistisch regierte sozialistische Republik und wird von der „Laotischen Revolutionären Volkspartei“ (LRVP) regiert. Die Wahl des neuen Premierministers Sonexay Siphandone im Dezember 2022 brachte nur begrenzte Veränderungen. Trotz der Wirtschaftsreformen in den 1980er-Jahren ist das Land nach wie vor extrem arm und stark von ausländischer Hilfe abhängig. In zunehmendem Maße kommt diese Hilfe aus China, wodurch Laos in Bezug auf die Infrastruktur und die Verschuldung noch stärker von China abhängig wird.
Internationale Beobachter bezeichnen die Menschenrechtsbilanz des Landes regelmäßig als außerordentlich schlecht, was auf die Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten und die Verfolgung von Minderheiten zurückzuführen ist. Die Behörden legen großen Wert auf die Kontrolle der Medien (die keineswegs als „frei“ bezeichnet werden können) und sogar auf eine mediale Indoktrination der Bevölkerung. Sie gehen gegen Bürger vor, die in den sozialen Medien Klagen oder Bedenken äußern. Gleichzeitig werden in der Praxis alle nationalen Gesetze von den dörflichen Gesetzen übertrumpft, die häufig auf Traditionen und Glaubensvorstellungen beruhen.
Die Schwierigkeiten, mit denen Christen konfrontiert sind, gehen vor allem von lokalen Behörden und Dorfvorstehern aus. In deren Interesse liegt es vor allem, die ethnischen Praktiken zu schützen und zu verteidigen, den kommunistischen Führungsstil und die Bürokratie aufrechtzuerhalten und den Frieden in den Dörfern zu wahren. Die Ermordung eines Pastors im Oktober 2022 und weitere Morde in der Folgezeit waren ein Schock für die kleine christliche Gemeinschaft in Laos. Die Taten erinnerten die Christen eindringlich daran, dass eine wachsende Kirche bei den örtlichen Behörden nicht gern gesehen wird, insbesondere nicht in ländlichen Gebieten. Das Land befindet sich noch immer fest im Griff der kommunistischen LRVP. Die kommunistischen Behörden betrachten Religion als etwas Feindliches, das kontrolliert werden muss. Und während der Buddhismus bis zu einem gewissen Grad als Teil des kulturellen Erbes des Landes akzeptiert wird, gilt der christliche Glaube als fremd, mit westlichen Werten verbunden und als Feind des Kommunismus, vor allem in den Dörfern. Die Betonung der kommunistischen Ideologie scheint durch den wachsenden Einfluss und die immer stärkere Abhängigkeit von China noch verstärkt zu werden.
Nach Schätzungen der World Christian Database von 2024 sind 53,9 Prozent der Bevölkerung Buddhisten, die hauptsächlich der Schule des Theravada angehören. 41 Prozent der Bevölkerung gehören ethnischen Religionen an (chinesische Volksreligionen nicht eingeschlossen), die mit ihrer jeweiligen ethnischen Herkunft oder Stammeszugehörigkeit zusammenhängen. Mehrere dieser Volkstraditionen sind in den Buddhismus eingeflossen, sodass sich die oben genannten Zahlen überschneiden. 2,9 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die größten christlichen Gruppen sind die römisch-katholische Kirche, die LEC und die Siebenten-Tags-Adventisten. Es gibt auch viele andere Kirchen, die aber weniger Mitglieder haben, beispielsweise evangelikale, baptistische, pfingstkirchliche, methodistische und lutherische Kirchen sowie Kirchen der sogenannten Assemblies of God.
Full Country Dossier - Religious Context
Weltanschauungen |
Anhänger |
% |
Christen |
224.000 |
2,9 |
Muslime |
9.400 |
0,1 |
Hindus |
6.400 |
0,1 |
Buddhisten |
4.171.000 |
53,9 |
Anhänger ethnischer Religionen |
3.171.000 |
41,0 |
Bahai |
18.800 |
0,2 |
Atheisten |
23.500 |
0,3 |
Agnostiker |
69.500 |
0,9 |
Andere |
42.5260 |
0,6 |
3. Gibt es regionale Unterschiede?
Provinzen wie Luang Namtha, Phongsali und Houaphan im Norden, Khammuan und Bolikhamsai im zentralen Teil des Landes und Salavan im Süden sind traditionell schwierige Orte für Christen.
4. Was sind die stärksten Triebkräfte der Verfolgung?
Kommunistische Unterdrückung, vermischt mit diktatorischer Paranoia
Laos ist eines der fünf letzten kommunistischen Länder der Welt. Allerdings wird nur noch in wenigen Provinzen und Dörfern streng an der kommunistischen Ideologie festgehalten. Diese streng kommunistischen Gebiete sind strikt gegen jeden Einfluss, der als ausländisch oder westlich angesehen wird. Dazu gehört auch der christliche Glaube. Lokale Behörden nutzen oft die feindselige Haltung der Gesellschaft gegenüber Christen aus, um Maßnahmen gegen diese zu rechtfertigen.
Unterdrückung durch den Clan oder Stamm
Animismus und andere Stammespraktiken sind im ganzen Land verbreitet, vor allem in den ländlichen Gebieten. Sich dem christlichen Glauben zu- und von Stammesriten abzuwenden, wird als Verrat an der Identität der Familie und der erweiterten Gemeinschaft betrachtet. Dorfälteste und Familienmitglieder zwingen Christen oft, ihren Glauben aufzugeben, oder vertreiben sie aus dem Dorf, um die Schutzgeister der Gemeinschaft nicht zu verärgern.
Religiös motivierter Nationalismus
Der Theravada-Buddhismus wird von der Mehrheit der Bevölkerung praktiziert und bildet die Grundlage der laotischen Kultur. Ein Experte für das Land drückt es so aus: „Der Buddhismus ist der Klebstoff, der die zahlreichen ethnischen Gruppen und unzugänglichen Dörfer zusammenhält, die über die bergige Landschaft verstreut sind.“ Gleichzeitig sagt er: „Animistische Praktiken und die Angst vor Geistern sind ebenfalls Teil der buddhistischen Kultur des Landes.“
Eine vollständige Übersicht aller im Land wirksamen Triebkräfte finden Sie im ungekürzten, englischen Dokument „Persecution Dynamics“.
5. Welche Christen sind von Verfolgung betroffen?
Ausländische Christen und Arbeitsmigranten
Ausländischen Christen ist es generell nicht erlaubt, sich in den laotischen Gemeinden zu integrieren. Nur im Falle von zwei Kirchen der LEC in der Hauptstadt Vientiane ist es ausländischen Christen erlaubt, sich diesen anzuschließen. Zu den ausländischen Christen in Laos gehören christliche Gemeinschaften von Mitarbeitern im diplomatischen Dienst. Diese erfahren Einschränkungen zum Beispiel durch das Überwachungssystem der Polizei.
Christen aus traditionellen Kirchen
Zu den traditionellen Kirchen gehören die römisch-katholische Kirche, die LEC und die Siebenten-Tags-Adventisten. Obwohl sie von den Behörden offiziell anerkannt sind, werden sie streng überwacht. Im Falle der LEC besteht in einigen Gegenden ein stillschweigendes Einvernehmen darüber, dass die Behörden an der Auswahl von Leitern beteiligt sind und christliche Druckerzeugnisse genehmigen müssen.
Christen anderer religiöser Herkunft (Konvertiten)
Christliche Konvertiten buddhistischer oder animistischer Herkunft sind dem größten Druck und der größten Gewalt seitens der lokalen Behörden, ihrer Familien und ihres sozialen Umfelds ausgesetzt. Der Glaubenswechsel wird als potenzielle Bedrohung für die staatliche Autorität gesehen und als Verrat an der Einheit der Familie und der Gemeinschaft betrachtet. Deswegen geht die Polizei oft schnell und mit harter Hand gegen christliche Gruppen vor, von denen berichtet wird, dass sie den christlichen Glauben verbreiten.
Christen aus protestantischen Freikirchen
Zu den Christen aus protestantischen Freikirchen gehören Evangelikale, Pfingstler und Lutheraner. Da die Regierung keine „illegalen“ Versammlungen erlaubt, müssen diese Gruppen sich unter einer der drei von der Regierung anerkannten traditionellen Kirchen registrieren. Nicht registrierte Kirchen müssen sich im Geheimen treffen.
6. Wie erfahren Christen Druck und Gewalt?
Betroffene Lebensbereiche und Auftreten von Gewalt
Privatleben
Christliche Konvertiten mit buddhistischem oder Stammeshintergrund müssen ihren Glauben geheim halten. Wenn sie entdeckt werden, drohen die Dorfältesten und ihre Gehilfen den Christen mit Ausschluss aus der Gemeinschaft. Viele Laoten glauben, dass sie von „phi“ (Geistern) beschützt werden, und fürchten sich davor, diese gegen sich aufzubringen. Den Christen wird eine Frist gesetzt, ihren Glauben zu widerrufen, um so das Unglück vom Dorf abzuwenden. Sie werden unter Druck gesetzt und, wenn dies nicht zum gewünschten Resultat führt, gewaltsam vertrieben.
Familienleben
Buddhistische Lehren und animistische Praktiken und Glaubensvorstellungen werden als Teil der laotischen Identität betrachtet. Christen stehen unter Anpassungsdruck; Kinder werden mitunter von der Schule oder dem sozialen Umfeld gezwungen, an buddhistischen Tempelzeremonien teilzunehmen und die damit verbundenen Rituale zu praktizieren. In streng buddhistischen Gebieten werden Christen in vielen Bereichen ihres Lebens diskriminiert, beispielsweise wird ihnen der Zugang zu Bildung und Arbeit verwehrt. Sie werden daran gehindert, Beerdigungen nach christlicher Praxis durchzuführen, oder manchmal sogar dafür verhaftet. Ein Experte für das Land erklärt: „Christen müssen entweder einen zusätzlichen Betrag zahlen, um den Dorffriedhof nutzen zu dürfen, oder sie müssen die Toten auf ihrem eigenen oder einem gekauften Grundstück bestatten. Zusammen mit der Zahlung wird von den Christen auch verlangt, ein Schwein oder einen Büffel zu töten, um die Geister zu besänftigen, wodurch die Christen gezwungen werden, einen animistischen Ritus durchzuführen.“ Daneben ist es selbst Kirchen der LEC in ländlichen Gebieten nicht möglich, Taufen öffentlich durchzuführen.
Gesellschaftliches Leben
Der Druck des sozialen Umfelds auf Christen ist enorm. In Provinzen wie Luang Namtha, Phongsali und Houaphan im Norden, Savannakhet, Bolikhamsai und Khammuan im Zentrum sowie Salavan und Attapeu im Süden werden Christen von örtlichen Behörden, insbesondere von Dorfältesten, schikaniert, überwacht, verhaftet und aus den Dörfern vertrieben. Die Polizei verlangt von den Gemeinden, dass sie persönliche Daten wie Fotos, Telefonnummern und Adressen sowohl von Pastoren und Geistlichen als auch von Gemeindemitgliedern zur Verfügung stellen, um die staatliche Überwachung zu erleichtern. Christen, die im öffentlichen Dienst (darunter auch im Militär) stehen und deren Glaube entdeckt wird, werden entweder entlassen oder bei Beförderungen übergangen. Die Renten von Christen, die aus dem Staatsdienst ausgeschieden sind, werden mitunter gekürzt. Im Berichtszeitraum für den Weltverfolgungsindex 2025 gab es eine deutliche Zunahme von Berichten über Christen aus ländlichen Gebieten in ganz Laos, die ihren Glauben widerriefen.
Leben im Staat
Obwohl die laotische Verfassung Religionsfreiheit vorsieht, wird dieses Recht nicht respektiert. Kommunistische Regierungsbeamte üben Druck aus; die meisten Verletzungen der Religionsfreiheit von Christen geschehen jedoch auf lokaler Ebene und gehen von Dorfältesten aus. Diesen lokalen Anführern geht es in erster Linie darum, ethnische Praktiken zu bewahren, und bis zu einem gewissen Grad auch darum, die kommunistische Bürokratie aufrechtzuerhalten. Christen, die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, werden bei Beförderungen für höhere Positionen üblicherweise übergangen, selbst wenn sie über mehr Erfahrung und eine bessere Erfolgsbilanz als andere Kandidaten verfügen.
Kirchliches Leben
Viele kirchliche Aktivitäten bedürfen gemäß Verordnung 315 einer Genehmigung durch die Regierung. Sowohl Geheimdienstmitarbeiter als auch uniformierte Polizisten nehmen an Gottesdiensten teil, zählen die Gottesdienstbesucher und machen sich Notizen zu den Predigten. In städtischen Gebieten ist die Regierung mit Blick auf die Religionsausübung etwas toleranter, in ländlichen Regionen greift sie jedoch oft sehr streng durch. Im aktuellen Berichtszeitraum gab es Berichte über eine verstärkte Wachsamkeit gegen die Verbreitung von Bibeln und anderem christlichem Material durch die Polizei.
Beispiele für das Auftreten von Gewalt
- Am 23. Juli 2024 wurde Pastor Thongkham Philavanh in seinem Haus erschossen, wie das unabhängige Nachrichtenportal „Morning Star News“ berichtet. Der Pastor, der zur Volksgruppe der Khmu gehörte und Leiter der LEC für die Provinz Oudomxay war, wurde nach Angaben örtlicher Christen von den Behörden genau überwacht. Mehrfach war er gewarnt worden, seine „christlichen Aktivitäten“ einzustellen.
- Am 22. Juni 2024 wurden im Dorf Tahae (im Bezirk Xaibouathong in der Provinz Khammuan) sechs Christen verhaftet, als sie einen Gottesdienst vorbereiteten, darunter der Pastor. Das berichtete das US-amerikanische Medienhaus „Christian Post“.
- Wie „Radio Free Asia“ am 6. Februar 2024 meldete, stoppten im Dorf Kaleum Vanke (im Bezirk Xonboury in der Provinz Savannakhet) die örtlichen Behörden einen Hausgottesdienst, verbrannten Bibeln und forderten die Schließung der Gemeinde.
7. Entwicklung in den letzten 5 Jahren
Jahr |
Platzierung |
Punktzahl |
2025 |
22 |
74 |
2024 |
21 |
75 |
2023 |
31 |
68 |
2022 |
26 |
69 |
2021 |
22 |
71 |
Nach einem noch nie dagewesenen Anstieg von 6,6 Punkten auf dem letztjährigen Weltverfolgungsindex, welcher auf Morde an Christen zurückzuführen war, ist die diesjährige Gesamtwertung nun um einen Punkt gesunken. Dieser Rückgang ist darauf begründet, dass der Wert für Gewalt von 11,3 Punkten auf dem Weltverfolgungsindex 2024 auf nun 9,8 Punkte gesunken ist. Ansonsten ist der durchschnittliche Druck ganz leicht gestiegen, wobei insbesondere der Druck durch die Familie und die Gesellschaft zugenommen hat.
8. Sind Frauen und Männer unterschiedlich von Verfolgung betroffen?
Frauen
Gewalt gegen Frauen ist kulturell weitgehend akzeptiert. Christliche Konvertitinnen sind dem größten Druck ausgesetzt. In ihrem sozialen Umfeld sind sie Spott und Isolation ausgesetzt, etwa am Arbeitsplatz, und sie werden herabgewürdigt. Im häuslichen Umfeld können sie geschlagen, enteignet oder unter starken Druck gesetzt werden, ihren christlichen Glauben abzuschwören. Mädchen können auch in der Schule diskriminiert und belästigt werden, obwohl sie im Vergleich zu Jungen seltener geschlagen werden. Christliche Frauen sind wenig begehrte Heiratskandidatinnen, und so sehen sich unverheiratete Christinnen zusätzlichen Beleidigungen und Drohungen ausgesetzt, da sie als weniger wert angesehen werden.
Männer
In der Regel handelt es sich bei den Leitern der christlichen Gemeinden um Männer. Sie werden aufgrund ihrer Position häufig zur Zielscheibe von Verfolgung: Pastoren sind Angriffen auf Kirchen und Inhaftierungen durch die Behörden ausgesetzt. Für ihre Freilassung müssen beträchtliche Geldbeträge gezahlt werden, und sie berichten von harter und erniedrigender Behandlung während ihrer Inhaftierung. Abgesehen davon erleiden christliche Männer am Arbeitsplatz Verfolgung und Diskriminierung oder verlieren ihren Arbeitsplatz sogar ganz. Von Positionen in staatlichen Behörden und im Militär werden sie ausgeschlossen. In Schulen sind es häufiger die christlichen Jungen als die Mädchen, die körperlich misshandelt und schikaniert werden.
9. Verfolgung anderer religiöser Gruppen
Buddhisten, die nicht der Hauptströmung der buddhistischen Lehre in Laos angehören, haben manchmal Probleme bei der Registrierung von Mönchen. Unter den ethnischen Gemeinschaften sind es in einigen Gebieten vor allem die Hmong (oft Animisten oder Christen), die am stärksten von der Regierung unterdrückt werden. Muslime, Hindus und Bahai stellen winzige Minderheiten im Land dar und werden ebenfalls von den kommunistischen Staatsbehörden unter Druck gesetzt.
10. Gebetsanliegen
Bitte beten Sie für Laos:
- Beten Sie für die Christen und besonders die Kirchenleiter um Weisheit und Mut im Umgang mit Überwachung und Druck durch die kommunistischen Behörden.
- Beten Sie, dass alle inhaftierten Christen körperlich, seelisch und geistlich gestärkt werden und dass sie so schnell wie möglich aus der Haft entlassen werden.
- Beten Sie, dass christliche Konvertiten bei ihren Familien, aber auch bei Dorfvorstehern und örtlichen Behörden Gunst finden und dass diese auf den Glaubenswechsel nicht mit Gewalt reagieren.
- Bitten Sie um Schutz der lokalen Partner von Open Doors beim Dienst an den verfolgten Christen in Laos.
- Beten Sie um tiefen Trost für die Familien, deren Angehörige ermordet wurden.