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Omar* hat den Islam verlassen und wurde Christ. Aus Angst vor Verfolgung ging er mit seiner Familie vor Kurzem in den Irak, erzählt er Open Doors. "In der Türkei heißt es, jeder darf seine Religion frei wählen. Doch in der Praxis ist jeder nur eingeladen, zum Islam überzutreten. Wenn ein Muslim seine Religion wechselt, ist das in den Augen radikaler Muslime sein Todesurteil", erzählt Omar. Schlimme Verfolgung konnte der Christ abwenden, denn auf Anraten eines türkischen Richters hat er seine Heimat ver-lassen. In vielen Ländern des Mittleren Ostens werden Muslime Christen – auch in der Türkei. "Die Regierung ist nicht sehr erfreut über diese Entwicklung", erzählt Omar. Früher ging er oft in die Moschee. Doch nach und nach kamen ihm Zweifel: "Der Mullah sprach ständig von Allah und der Hölle. Er sagte, Allah wird die Ungläubigen ins Feuer werfen wie Holzspalte. Das verwirrte mich." Omar gestand, seine Ehe lief nicht gut. Er schlug seine Frau, manchmal sogar vor ihren drei Kindern.
Nach Fernsehpredigt Entscheidung für Jesu
"Eines Tages zappte ich durch das Fernsehprogramm. In einer christlichen Sendung sprach ein arabischer Christ (Untertitel auf Türkisch) über Gottes Liebe, und dass wir einander lieben sollen. Mir war, als ob Gott zu mir spricht. Ich wurde traurig darüber, dass ich meine Frau so oft geschlagen hatte." Omar entschied sich, Christ zu werden. Trotz anfänglicher Skepsis sah seine Frau seinen positiven Wandel und wurde auch Christ. In seinem Stadtviertel* wurde bald bekannt, dass sie den Islam verlassen hatten. Nachbarn zeigten ihn bei der Polizei an. "Wir wurden zur Polizeistation gebracht und mussten vor einem Gericht erscheinen. Dort sagten sie mir, dass ich das Sorgerecht für die Kinder verlieren würde, wenn ich Christ bleibe. Sie seien Muslime und müssten entsprechend erzogen werden. Der Richter riet mir unterschwellig, die Türkei zu verlassen. Er sagte, es gibt keine Zukunft mehr für mich."
Harter Neuanfang
Omar lebt nun mit seiner Familie in einer Baracke in einer unwirtlichen Bergregion im Norden des Irak. Zwar sind sie sicher, doch sie müssen vorsichtig sein. Ehemalige Muslime sind auch hier nicht willkommnen. Er findet keine Arbeit und schwer Kontakt zu anderen Christen. "Es ist schwierig, an Wasser und Strom zu kommen. Die Gegend ist arm und unterentwickelt. Aber wir spüren, Gott ist mit uns. Was sollten wir sonst tun."
* aus Sicherheitsgründen geändert