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Fünf Hausgemeindeleiter wurden am 25. November 2009 in der nordostchinesischen Provinz Shanxi zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Das berichtete der Informationsdienst Compass Direct. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet für die Verurteilten und ihre Angehörigen zu beten. Der chinesische Sicherheitsdienst (PSB) nahm die Leiter der Fushan-Kirche am 25. September 2009 ohne Haftbefehl fest. Die Christen waren auf dem Weg nach Peking, um gegen die Zerstörung eines Gemeindehauses auf dem Gelände einer Schuhfabrik in Linfen und das brutale Vorgehen gegen Christen am 13. September zu protestieren.
Hohe Strafen
Laut "China Aid Association" (CAA) wurde die Hausgemeindeleiterin Yang Rongli vom Volksgerichtshof des Bezirks Raodu in Linfen (Provinz Shanxi) zu sieben Jahre Gefängnis verurteilt. Ihr wird "illegale Besetzung von landwirtschaftlicher Nutzfläche" und "Störung der Personenverkehrsordnung durch Versammlung von Menschenmengen" vorgeworfen. Ihr Mann, Wang Xiaoguang, bekam drei Jahre Gefängnis für "illegale Besetzung von landwirtschaftlicher Nutzfläche". Unter demselben Vorwurf wurden Cui Jianxing zu viereinhalb Jahren und Yang Xuan zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Zhang Huamei erhielt vier Jahre Gefängnis wegen "Störung der Personenverkehrsordnung durch Versammlung von Menschenmengen".
Hilfswerk: "Ungerechte Strafe"
Laut Epoch Times hatte ein Verwandter eines Gemeindemitgliedes die Bauerlaubnis für die Schuhfabrik erhalten und der zur Fushan-Kirche angehörenden Gemeinde in Linfen gestattet, sich auf dem Gelände zu versammeln. Die Gemeinde wurde zu groß, um sich in Privathäusern zu treffen. Das Netzwerk der Fushan Linfener Hausgemeindebewegung hat etwa 50.000 Mitglieder. Laut CAA-Präsident Bob Fu sei es über 30 Tochtergemeinden der Fushan-Kirche in der Umgebung untersagt worden, sich zum Gottesdienst in ihren Hausgemeinden und Privathäusern zu versammeln. "Unschuldige Hausgemeindeleiter zu sieben Jahren Haft zu verurteilen, ist das schwerste Urteil seit 2004, als der führende Hauskirchenleiter, Pastor Zhang Rongliang*, eine Strafe ähnlichen Ausmaßes erhielt", so Bob Fu in einer Pressemitteilung. "Wir verurteilen diese ungerechten Urteile scharf, die auf erfundenen Anklagen basieren."
Hintergrund:
Am 13. September 2009 gingen 400 uniformierte Polizisten sowie Zivilisten mit Planierrauben und Schaufeln, Schlagstöcken, Steinen, Eisenhaken und anderen Waffen gegen die Gemeindemitglieder vor und rissen die Wände des im Rohbau befindlichen Gemeindehauses ein. Sie prügelten auf die Christen bzw. Bauarbeiter ein, die bei dem fast fertigen Fabrikgebäude übernachteten, das die Gemeinde als Versammlungsort nutzt. 100 Christen wurden verletzt, etliche von ihnen schwer. Der Rohbau des Gemeindehaues wurde abgerissen. Auch 17 weitere Gebäude auf dem Gelände wurden zerstört, meldete Compass Direct. Fushaner Sicherheitsbehörden sollen, laut CAA, kirchlichen Leitern ca. 139.700 Euro Schadensersatz angeboten haben, wenn sie im Gegenzug kein Haus mehr für religiöse Zwecke bauen würden. Die meisten der schätzungsweise 80 Millionen Christen in China gehören zu staatlich nicht-registrierten Gemeinden.
*Seit Jahren ruft das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors zu Gebet für den an Diabetes erkrankten gefangenen Zhang Rongliang und seine Frau Chen auf.
Quelle: Compass Direct