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Laos: „Der Druck hat mich stärker gemacht“
(Open Doors) – Seit mehr als 40 Jahren ist Laos fest in der Hand der Laotisch Revolutionären Volkspartei. Meinungs- und Pressefreiheit gibt es in dem südostasiatischen Land nicht, vielmehr werden ethnische und religiöse Minderheiten häufig unterdrückt. Auch Christen können in dem buddhistisch geprägten Land ihren Glauben nicht frei praktizieren. Besonders schwierig ist die Situation für Christen, die ursprünglich einer Stammesreligion angehörten. Sie werden oft von ihrem Umfeld, aber auch von den Behörden unter Druck gesetzt. Open Doors unterstützt lokale Gemeinden dabei, die bedrängten Christen zu ermutigen und zu schulen. Seng Li* nahm an einem Kurs für christliche Jugendleiter teil. Bei einer Diskussionsrunde erzählte sie, wie sie sich Jesus zuwandte und welche Folgen dies hatte.
Eine Familie findet zu Jesus
Seng Li war 15 Jahre alt, als sie an der Schule zum ersten Mal von Jesus hörte und beschloss, ihm nachzufolgen. Sie erzählte ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern von Jesus, und auch sie wurden Christen. Seng Lis Vater war jedoch in ihrem Clan für die Durchführung der Rituale ihrer Stammesreligion verantwortlich. Von Jesus wollte er nichts wissen. Zudem hätte er seine Ehre und sein Ansehen in der Stammesgemeinschaft verloren, wenn er Christ geworden wäre. Er drohte seiner Frau und seinen Kindern, sie zu verprügeln, weil sie sich für Jesus entschieden hatten. Doch seine Familie ließ sich nicht entmutigen und betete weiterhin für ihn, bis er sich schließlich ebenfalls für ein Leben mit Jesus entschied.
Als Christen im Gefängnis
Als ihre Großeltern davon erfuhren, dass die ganze Familie sich Jesus zugewandt hatte, zeigten sie sie bei den Behörden an. Die Familie wurde ins Gefängnis geworfen. Sie wurden jedoch wieder aus der Haft entlassen, als sie einer Vereinbarung zustimmten, keine "Werbung" für ihren Glauben zu betreiben. Seng Lis Geschichte zeigt beispielhaft, wie Verfolgung in Laos oft zuerst vom unmittelbaren Umfeld ausgeht. Wenn die Christen sich weigern, Jesus abzusagen, werden häufig die Behörden benachrichtigt.
Seit ihrer Zeit im Gefängnis ist über ein Jahr vergangen. Als es im Seminar darum ging, wie man als Jugendleiter mit Konflikten umgehen kann, erzählte Seng Li, wie man sie mit Drohungen abhalten wollte, anderen von Jesus zu erzählen. Auf die Frage, wie sie mit diesem Druck umgeht, sagt sie: "Das hat mich nur stärker gemacht. Es ist eine Ehre, für meinen Glauben an Jesus Leid zu ertragen."
*Name geändert
Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Laos stellen!
- Danken Sie für Seng Lis Glauben und dafür, dass auch ihre Familie sich Jesus zugewandt hat.
- Beten Sie bitte um Möglichkeiten, das Evangelium innerhalb ihres Clans und ihrer Gemeinschaft weiterzugeben.
- Beten Sie dafür, dass Seng Li durch das, was sie in den Kursen gelernt hat, in ihrem Glauben weiter gestärkt wird, und dass Gott sie gebraucht, um der Gemeinde in ihrem Land zu dienen.