Persönliche Berichte

Myanmar: Lebendige Gemeinde mit großen Herausforderungen

Aktuelle Einblicke laden dazu ein, sich an die Seite der Christen im Land zu stellen

(Open Doors, Kelkheim) – Der Bürgerkrieg in Myanmar macht es oft schwer, die wahren Ursachen für die Not der dortigen Christen zu ergründen. Doch neben dem Elend, das die Kämpfe und die fehlende staatliche Ordnung über die ganze Bevölkerung bringen, sind Christen auch gezielter Verfolgung aufgrund ihres Glaubens ausgesetzt. Unsere lokalen Kontaktpersonen haben uns einige aktuelle Gebetsanliegen mitgeteilt. Sie verdeutlichen den Eifer der Christen, aber auch ihre besonderen Herausforderungen um Jesu willen.

Rücken eines Mannes mit einer Bibel im Arm
Obwohl Pastor Yang selbst schon mehrfach fliehen musste, ist er weiterhin aktiv und bereitet auch andere Christen auf Verfolgung vor

Geld und Drogen als Verlockung

Unser lokaler Partner Min Niang* berichtet von beunruhigenden Entwicklungen im Osten Myanmars: Illegale Geschäfte wie der Handel mit Tropenholz, Jade oder Drogen gelten dort inzwischen als einziger Ausweg aus der materiellen Not. Gleichzeitig gibt es laut Niang in fast jedem Haushalt mindestens einen Drogenabhängigen. Dazu trägt auch die Praxis der Armee bei, in einigen Dörfern Drogen kostenlos an Jugendliche zu verteilen, um sie auf ihre Seite zu ziehen.

Um den allgegenwärtigen Versuchungen widerstehen zu können, brauchen die Christen neben Gottes Gnade Training in Jüngerschaft und Hilfe, um den eigenen Lebensunterhalt nachhaltig bestreiten zu können. Für all das bittet Niang um Gebet.

Entführt und „in Ausbildung“ durch Aufständische

Bitte beten Sie auch für die 21-jährige Nan Nan*, die Tochter von Pastor Benjamin*, einem unserer lokalen Partner aus dem Norden Myanmars. Nan Nan ist eine College-Studentin, wurde jedoch im November 2024 von einer aufständischen Gruppe entführt. Pastor Benjamin traf sich mit Vertretern der Gruppe und bat um die Freilassung seiner Tochter. Die Entführer lehnten dies jedoch ab mit der Begründung, sie müsse erst ihre Ausbildung abschließen, bevor sie zu ihrer Familie zurückkehren dürfe.

Bitte beten Sie um Schutz für Nan Nan und für ihre baldige Freilassung; beten Sie auch um Trost und Kraft für Pastor Benjamin und seine Familie in dieser schwierigen Zeit.

Dank: Evangelisten aus Haft entlassen

John* und zwölf Gemeindemitglieder seiner Kirche reisten im Dezember in die Grenzgebiete des Landes, um das Evangelium zu verbreiten. Die örtlichen Behörden nahmen sie jedoch fest und hinderten sie an der Durchführung der geplanten evangelistischen Aktivitäten. Unser Partner Min*, der in der Gegend wohnt, konnte bei den örtlichen Behörden ihre Freilassung erwirken. Wir danken Gott, dass die Gruppe schließlich freigelassen wurde. Bitte beten Sie, dass Jesus neue Türen öffnet, damit das Evangelium in der Region bekannt gemacht wird.

Dank: Weihnachtsfeiern trotz behördlicher Widerstände

Die lokale Regierung stuft eine Stammesgruppe im Osten Myanmars als „illegale ausländische Migranten“ ein. Trotz des Widerstands der Behörden konnte Pastor Khum* mit Mitgliedern dieses Stammes in vier verschiedenen Gebieten Weihnachten feiern.

Überfallen und ausgeraubt

Unser Partner David Yang* reiste im Dezember zu einer Fortbildung. Während seiner Abwesenheit wurde sein gemietetes Haus von einer der Militärregierung nahestehenden nationalistischen Gruppe geplündert und seine Familienmitglieder zur Herausgabe von Bargeld gezwungen. Seine Familie ist in eine andere Gegend geflohen. Bitte beten Sie um Gottes Schutz für die Familie und für ihre Sicherheit.

Keine christlichen Besucher geduldet

Einige Teile im Osten Myanmars werden von Gemeinschaften regiert, die stark von der Ideologie eines Nachbarlandes beeinflusst sind. Während die wenigen dort lebenden Christen Gottesdienste abhalten dürfen, wird Besuchern von außerhalb der Zugang zu ihnen verweigert. Pastoren und Evangelisten aus anderen Regionen haben deshalb keine Möglichkeit, den Gemeinden zu dienen.

Glaubenswechsel verboten

Darüber hinaus ist es Buddhisten, die Interesse am christlichen Glauben zeigen, nicht gestattet, zum Christentum zu konvertieren. In einigen Fällen wurde Familien damit gedroht, dass sie nicht länger im Dorf bleiben könnten, sollten sie beschließen, Christen zu werden. Danken wir für das Interesse am christlichen Glauben und beten wir um Mut für all diese Menschen, sich klar für Jesus zu entscheiden.

*Name geändert

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

 

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