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(Open Doors) – Von den acht großen ethnischen Gruppierungen in Myanmar nennt nur der Stamm der Chin sich selbst christlich, gleichwohl es Christen auch in anderen Stämmen gibt. Das Evangelium gelangte im 19. Jahrhundert durch Missionare aus dem Westen zu den Chin. Ihr neuer Glaube in einem buddhistisch geprägten Umfeld brachte ihnen fortan verbale aber auch physische Gewalt sowie Zwangsarbeit und weitere Unterdrückung ein. Besonders durch die berüchtigte Tatmadaw – die burmesische Armee. Trotz der Hinwendung der Regierung zur Demokratie im Jahr 2011 gewährt sie der religiösen Minderheit der Christen keine Religionsfreiheit.
Pastor Muan* und seine Kollegen klagen: "Die Regierung plant, dass jeder im Land bis 2020 ein Buddhist sein muss." Ein anderer Pastor ergänzt im Hinblick auf die Auflösung der Tatmadaw: "Das Militär trägt nun zwar neue Uniformen. Es stecken aber die gleichen Personen von früher drin. Wir werden erpresst, Gelder an sie zu bezahlen. Andernfalls drohen sie, unsere Kirchen zu schließen." "Offiziell haben wir keine Erlaubnis, eine Kirche zu bauen", berichtet Pastor Lal*. Die Regierung wirft den Christen konspirative Tätigkeiten vor und tut alles, um sie am Besuch von Gottesdiensten zu hindern.
Ausbildung von Pastoren durch Open Doors
Kyaw*, einer der 22 Absolventen, die im Mai 2014 nach drei langen und oft sehr entbehrungsreichen Jahren des Studiums ihr Pastoralzertifikat erhielten, ist sehr bewegt: "Wir dachten, man hat uns vergessen. Wir sind so weit entfernt von der Stadt. Es ist zu beschwerlich, uns zu helfen. Nun aber seid ihr gekommen und habt uns geholfen. Zwar haben uns vor 100 Jahren Missionare das Evangelium gebracht und unser gesamter Stamm ist Jesus Christus gefolgt. Aber heute sind viele nur noch den Namen nach Christen. Wir müssen umkehren zu Gott."
Als Hilfswerk, das von Gott berufen ist "zu stärken, was noch am Leben ist, damit es nicht auch stirbt" hat sich Open Doors an die Seite der Christen vom Volk der Chin gestellt, um zuerst die Hirten für ihren Dienst zuzurüsten. Gerade rechtzeitig. Die Pastoren Thanga* und Rho* hatten aufgegeben, weil sie sich unfähig fühlten. "Nach der ersten Kurseinheit wussten wir, dass wir nicht aufgeben dürfen", berichten sie strahlend. Die Gemeinden beginnen wieder zu wachsen.
Bitte beten Sie für die Pastoren und Christen in Myanmar.
*Name aus Sicherheitsgründen geändert