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(Open Doors) - Erst vor zwei Wochen wurden mehrere Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Nigeria getötet. Gestern ging erneut eine Bombe in der Großstadt Jos im Bundesstaat Plateau hoch. Mindestens drei Menschen starben bei dem Selbstmordanschlag auf eine katholische Kirche. Über die genauen Opferzahlen herrscht noch Unklarheit, ebenso über die Hintermänner des Anschlags. Das Hilfswerk Open Doors, das mit einheimischen Mitarbeitern seit Jahren verfolgte Christen in Nigeria unterstützt, bittet um Gebet für die Hinterbliebenen und die Verletzten.
Schlimmeres verhindert
Während des Anschlags am 11. März feierte die St. Finbar-Gemeinde in Rayfield, einem wohlhabenden Viertel von Jos, gerade Gottesdienst. Die Gemeinde ist mit mehr als 3.000 Gottesdienstbesuchern an Sonntagen eine der größten katholischen Gemeinden von Jos. Das Fahrzeug mit der Bombe hatte sich der Kirche genähert. Laut Medienberichten explodierte der Sprengkörper in der Nähe der Kirche, als das Fahrzeug von Sicherheitskräften untersucht wurde. Derzeit werden 14 Verletzte im Universitätskrankenhaus von Jos behandelt, weitere konnten ambulant versorgt werden. Das Kirchengebäude ist stark beschädigt. Nach dem Anschlag zogen christliche Jugendliche zu Vergeltungsschlägen aus. Mindestens sieben Menschen sollen dabei getötet worden sein.
Blutspur der Boko Haram
Zu dem Anschlag am 26. Februar während eines Gottesdienstes in der "Church of Christ in Nigeria" (COCIN) hatte sich die islamistische Gruppe Boko Haram (zu Deutsch: Westliche/moderne Erziehung ist Sünde) bekannt. Die Splittergruppe kämpft für die strenge Anwendung des islamischen Rechtes (Scharia) und lehnt jeglichen westlichen Lebensstil ab. Ihre Blutspur aus Anschlägen u.a. auf Kirchen und staatliche Einrichtungen wie Polizeistationen zieht sich durch mehrere Bundesstaaten.
Mehr als 50 Prozent der über 150 Millionen Einwohner des Landes sind Christen und leben überwiegend im Süden. Muslime machen etwa 45 Prozent der Bevölkerung aus und leben vorwiegend im Norden des Landes. Der zentralgelegene Bundesstaat Plateau und insbesondere seine Hauptstadt Jos waren in der jüngsten Vergangenheit mehrfach Schauplatz ethnisch-religiös motivierter Gewaltakte. Für Christen in Nigeria war das vergangene Jahr ein Jahr des Terrors. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex (WVI) von Open Doors rückte das Land von Platz 23 auf den 13. Rang vor. Mindestens 300 Christen wurden im Berichtszeitraum zum WVI aufgrund ihres christlichen Bekenntnisses getötet. Die Dunkelziffer könnte zwischen 1.000 und 1.500 liegen.
Bitte stehen Sie den Christen in Nigeria mit Ihrem Gebet bei.
- Beten Sie für die Angehörigen der Todesopfer und die vielen Verletzten. Möge Gott ihnen in ihrer Trauer und Bewältigung des Erlebten beistehen und sie trösten.
- Beten Sie für die Christen im Norden Nigerias, dass sie stark in ihrem Glauben bleiben.
- Beten Sie für ein Ende der Gewalt in Nigeria. Beten Sie für die Leiter der örtlichen Kirchen. Sie stehen vor der Herausforderung, besonders auf die jungen Menschen positiv einzuwirken. Unter dem andauernden Verfolgungsdruck ist die Gefahr von Vergeltungsschlägen durch christliche Nigerianer groß.