Für den Gemeindebrief

Nigeria: „Ihr habt mit uns den Schmerz getragen“

(Open Doors, Kelkheim) – Als am 14. April 2014 etwa 230 zumeist christliche Mädchen aus einer Schule in Chibok, im Bundesstaat Borno im Norden Nigerias, entführt wurden, war Rifkatu eine von ihnen. Sie ist noch immer in den Händen der islamistischen Gruppe Boko Haram, zusammen mit weiteren 111 Mädchen. Vor kurzem trafen Mitarbeiter von Open Doors erneut Yana Gana, die Mutter von Rifkatu. Sie sagte: „Auch wenn zehn Jahre vergehen sollten, werde ich die Hoffnung nicht aufgeben, denn sie war am Leben, als sie entführt wurde.“ Nach 1.825 oft schweren Tagen ist ihre Hoffnung noch immer groß. Aber auch ihr Leid: „Jedes Mal, wenn ich von Rifkatu spreche, spüre ich so viel Schmerz in meinem Herzen.“
 

Yana Gala aus Nigeria
Bild: Yana Gala glaubt fest, dass Gott die Freilassung ihrer Tochter Rifkatu schenken wird (Herunterladen: Foto in höherer Auflösung)

Hoffnung über menschliche Hoffnung hinaus

Hunderte weitere Mädchen, Jungen und Frauen wurden in den letzten Jahren entführt, wie die 15-Jährige Leah Sharibu [Open Doors berichtete]. Sie wollte Jesus nicht verleugnen und nicht den Islam annehmen. Deshalb wird sie von Boko Haram gefangen gehalten. Ihre Eltern beten und vertrauen auf Gottes Hilfe.

Anfeindungen und Gewalt gegen Christen in Nigerias Norden und Mittelgürtel haben seit Jahren beständig zugenommen. Insbesondere muslimische Viehhirten vom Stamm der Fulani führen blutige Überfälle auf zumeist von christlichen Siedlern bewohnte Dörfer durch – oft bei Nacht. Das soll die Christen zermürben und in die Flucht treiben. Tausende von ihnen mussten seit 2015 ihr Leben lassen. Die Versprechungen von Präsident Buhari und den Behörden, die Mädchen zu befreien und die Gewalt gegen Christen zu stoppen, klingen kraftlos.

Kraft und Trost hingegen findet die Mutter von Rifkatu in Gottes Zusagen und durch das Gebet von Christen weltweit. „Ich glaube, dass Gott ein Wunder tut und dass die Mädchen befreit werden. Er kann einen Weg schaffen, wo es menschlich gesehen keinen Weg für ihre Rückkehr gibt.“ Und weiter: „Ich möchte allen, die für uns gebetet haben, Danke sagen. Ich weiß nicht, ob es ein größeres Wort gibt, als „Danke“. Wenn es das gibt, dann würde ich dieses Wort all den Brüdern und Schwestern sagen, die mit uns den Schmerz getragen haben.“

Open Doors hat mehrere Berichte zur Lage der Christen in Nigerias Norden erstellt. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex belegt Nigeria Rang 12. Bitte stellen Sie sich in diesem großen Leid an die Seite unserer Brüder und Schwestern.

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

 

 

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