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Nigeria: Nothilfe sichert Überleben von Christen
(Open Doors, Kelkheim) – Durch die Corona-Krise droht vielerorts Hunger. Wie Gott jedoch rechtzeitig für die Not versorgt, haben Christen im Norden Nigerias erlebt. Wir möchten den Dank eines Pastors an alle Unterstützer weitergeben, die dazu beigetragen haben. Ein anderer Pastor berichtet, wie Christen von den Behörden bei der Verteilung von Lebensmitteln benachteiligt werden. Unser Gebet und unsere Hilfe sind weiterhin dringend gefragt.
Viehherden besetzen Ackerland von Christen – Anbau unmöglich
Die christlich geprägte Kleinstadt Naka liegt im Bundesstaat Benue im Mittelgürtel von Nigeria. Im vergangenen Jahr verübten Fulani-Kämpfer hier mehrfach Angriffe. Dabei zerstörten sie Häuser, Felder und Vorräte und vertrieben über 12.000 der Einwohner. Die anderen blieben in Verzweiflung zurück. Im Februar und März konnte Open Doors mit der Hilfe vieler Unterstützer Nahrungsmittel für 1.500 Familien verteilen. Pastor Sule Sunday schreibt: „Die meisten Familien in dieser Gemeinschaft hatten kaum noch Vorräte. Ohne die Hilfe hätten die meisten von ihnen den heutigen Tag nicht erlebt. In dieser Zeit der Corona-Krise, in der die Menschen sich nicht frei bewegen können, frage ich mich wirklich, was [ohne die Hilfe] passiert wäre, woher wir Nahrung hätten bekommen können. Gerade jetzt, wo ich spreche, haben die Fulanis unser Land besetzt, auch wenn sie nicht wie zuvor Menschen töten. Es ist unmöglich, Landwirtschaft zu betreiben. Wir möchten den Brüdern und Schwestern danken, die diese Hilfe ermöglicht haben. Und wir beten, dass der Gott, dem sie dienen, auch zur rechten Zeit an ihre Nöte denkt. Vielen Dank. Gott segne Sie.“
„Das ist nicht nur Marginalisierung, das ist Verfolgung“
„Die Verteilung von Hilfe durch die Regierung wird nicht nur falsch durchgeführt, sondern die Christen wurden auch an den Rand gedrängt. Ich sage das nicht nur, weil ich es so empfinde, sondern weil ich es gesehen habe“, schildert ein Pastor aus dem Süden des Bundesstaates Kaduna die dortigen Zustände. Auf Filmaufnahmen ist zu sehen, wie Beutel mit Nahrungsmitten in eine große Menschenmenge geworfen werden. Um jeden Beutel wird dabei regelrecht gekämpft. Der Pastor weiter: „Die größte [Menge an Nahrungsmittelhilfe], die die meisten Menschen bisher erhalten haben, sind zwei Säckchen Nudeln und etwa eine Schüssel Reis sowie eine Tasse Öl. Das ist das, was in den überwiegend christlich dominierten Gebieten verteilt wird. Bei einigen der Verteilaktionen sind Christen in Ohnmacht gefallen und zusammengebrochen, als sie versuchten, Nahrung für ihre Familie zu bekommen. Das ist nicht nur Marginalisierung, das ist Verfolgung der Christen.
Ich hatte die Möglichkeit, einige der schriftlichen Anweisungen für das Austeilen zu sehen.
Danach erhalten die muslimisch dominierten Verwaltungsbezirke mehr Reissäcke, mehr Kartons mit Nudeln und mehr andere Dinge als die christlich dominierten Bezirke. Christen haben wirklich keine Vorräte. Die Regierung entscheidet auch, wer arm ist, wer es wert ist, von der Regierung Hilfe zu erhalten. Und weil die Christen größtenteils nicht auf Straße sind und betteln, wird angenommen, dass sie für sich selbst sorgen können. Aber das ist nicht die Wahrheit.
Wir beten, dass jeder, der hiervon hört, den Schmerz in unseren Herzen spüren kann [und sich entschließt], mit uns zu beten und auch etwas dagegen zu tun. Ich danke Ihnen dafür.“
Open Doors sammelt zurzeit detaillierte Informationen über die Situation, um sobald wie möglich weitere dringend benötigte Hilfsgüter an die notleidenden Christen zu liefern.
Bitte beten Sie für die Christen in Nigeria:
- Beten Sie für die Menschen, die jetzt akut vom Hunger bedroht sind: dass Gott sie versorgt.
- Beten Sie für die Christen, die gezielt von der Regierung benachteiligt werden oder durch die Besetzung ihrer Felder kein Einkommen haben: dass sie ihre ganze Hoffnung auf Gott setzen und sich nicht zu Hass und Gewalt verleiten lassen.
- Beten Sie, dass Verwaltungsbeamte auf allen Ebenen ihre Verantwortung auch für die Versorgung der Christen wahrnehmen und gerecht handeln.
- Beten Sie für die lokalen Partner von Open Doors, dass sie in den besonderen Umständen der Corona-Pandemie Mittel und Wege finden, den Christen in Not zu dienen.
Vielen Dank für Ihr Gebet
Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier