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Saudi-Arabien: Christ wieder mit seiner Familie vereint

„Hart dafür gekämpft, in Saudi-Arabien zu bleiben“ / Freunde ermutigten zur Flucht

(Open Doors, Kelkheim) – Der saudi-arabische Christ Adam* hat nach dreijähriger Leidenszeit das Land verlassen und ist jetzt wieder mit seiner Frau Hope* und seinem jüngsten Sohn Andrew* vereint. Die beiden reisten bereits Anfang Juli aus. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten und der Trennung von seiner Familie war Adam lange Zeit fest entschlossen gewesen, in Saudi-Arabien zu bleiben. Doch nun wurde der Druck zu groß.
 

Symbolbild: Nach seiner Flucht aus Saudi-Arabien kann Adam jetzt ein neues Leben mit seiner Familie beginnen (©Unsplash)
Symbolbild: Nach seiner Flucht aus Saudi-Arabien kann Adam jetzt ein neues Leben mit seiner Familie beginnen (©Unsplash)

Von der eigenen Verwandtschaft verleumdet, schikaniert und verprügelt

Während der vergangenen drei Jahre verbrachte Adam insgesamt vier Monate im Gefängnis, teilweise aufgrund fingierter Anklagen. Allein wegen der Anschuldigung, Bibeln nach Saudi-Arabien eingeführt zu haben, wurde er zu 900 Peitschenhieben verurteilt, von denen er 400 erhielt. Die meisten Angriffe gegen ihn kamen von der Familie seiner Frau Hope. Ihre Schwester Eva* hatte sich vor etwas mehr als drei Jahren zum christlichen Glauben bekehrt und konnte dank Adams Hilfe zusammen mit ihren beiden Kindern vor ihrer Familie außer Landes fliehen. Seitdem war Adam immer wieder Drohungen und Anklagen durch Evas Ehemann und seine Schwiegerfamilie ausgesetzt. Gegen seine Verurteilung zur Zahlung einer hohen Geldstrafe hatte er bereits Berufung eingelegt; die gerichtliche Entscheidung darüber stand noch aus. Zuletzt wurde er Anfang August von einigen jungen Männern im Auftrag seines Schwagers zusammengeschlagen.

Freunde von Adam aus der Kirche geben an, er sei zuletzt sichtlich entmutigt gewesen und habe starke Sehnsucht nach dem Himmel geäußert. Nach ihren Worten war er fest entschlossen, seiner Familie und anderen Christen ein Vorbild zu sein, indem er keine Angst zeigte und durch sein Leben demonstrierte, dass es „in Ordnung“ sei, für Jesus zu leiden. Er wollte das Land nicht verlassen, aber sie hätten ihn überzeugen können, dass die Fürsorge für seine Frau und seine Söhne jetzt Priorität habe. Adams älterer Sohn Matthew* lebt bereits seit längerer Zeit im Ausland.

„Wenn alle Christen das Land verlassen – wer erzählt dann von Christus?“

Latifah* zählt zu Adams Freunden und erklärt sein Dilemma aus der Sicht der einheimischen Christen: „Wenn alle verfolgten Christen ihr Land verlassen, wer wird dann zurückbleiben, um Christus mit den Verlorenen in ihrem Land zu teilen? Wer wird seiner Familie und seinen Freunden von Christus erzählen? Das sind Fragen, mit denen Verfolgte ringen“, sagt sie. „Jeder einzelne von ihnen muss seinen eigenen Weg finden. Adam hat seine Bereitschaft gezeigt, verfolgt zu werden. Er hat schmerzliches Leid und Verlust ertragen. Er war treu und hat dem Herrn weiter gedient, indem er das Evangelium weitergab. Viele haben durch ihn Jesus kennengelernt.“

„Adam hat hart dafür gekämpft, in Saudi-Arabien zu bleiben. Er hätte sich entscheiden können, zu gehen, bevor die Verfolgung zunahm. Aber er blieb, weil er Saudi-Arabien als seine Heimat empfand und er dem Herrn hier dienen wollte. Auch wenn sein Weggang für die Christen muslimischer Herkunft in diesem Land ein Verlust zu sein scheint, wird er dem Herrn in seinem neuen Land weiter dienen.“

Auf dem Weltverfolgungsindex 2021 steht Saudi-Arabien an 14. Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

*Name geändert

Quelle: Open Doors
 

Bitte beten Sie für die Christen in Saudi-Arabien!

  • Danken Sie Gott für Adams Opferbereitschaft, aber auch dafür, dass er jetzt in Sicherheit und wieder mit seiner Familie vereint ist.
  • Beten Sie, dass Gott der Familie einen Neuanfang schenkt und sie inmitten der ungeplanten Situation eine Zeit der Stärkung und Wiederherstellung erleben.
  • Beten Sie um Schutz und für alle Christen in Saudi-Arabien, die ihren Glauben heimlich leben oder von ihrer Familie bedroht werden.
  • Beten Sie für die Familie von Adams Frau und andere muslimische Familien von christlichen Konvertiten, dass Jesus sie von ihrem Hass befreit und sie ihn erkennen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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