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Saudi-Arabien: Christen bereiten sich auf Ramadan vor
(Open Doors) – Saudi-Arabien ist das Kernland des Islam. Ins dortige Mekka pilgern jährlich Millionen von Muslimen aus aller Welt. Doch selbst hier fällt das Evangelium von Jesus Christus auf fruchtbaren Boden und bewegt Menschen dazu, sich trotz der enormen Gefahr dem christlichen Glauben zuzuwenden. Am kommenden 6. Juni beginnt mit dem Ramadan wieder die wohl herausforderndste Zeit des Jahres für diese "Untergrundchristen".
Fasten und beten im Namen Jesu
Lukas* ist Christ und lebt als Gastarbeiter in Saudi-Arabien. Er berichtet, dass viele im Land lebende Christen den islamischen Fastenmonat zum Anlass nehmen, um ebenfalls zu fasten und zu beten. "Dann beten wir noch intensiver als sonst. In dieser Zeit wird uns besonders deutlich, in welchem bedauernswerten Zustand unsere Nachbarn leben. Wir bemühen uns noch stärker, sie zu lieben, sie zu verstehen und ihnen freundlich zu begegnen." Im Blick auf die ehemaligen Muslime, die – häufig ohne Wissen ihrer engsten Angehörigen – dem Islam den Rücken gekehrt haben, bemerkt Lukas: "Während des Ramadan wird mir ihr Eifer und ihre Hingabe wieder neu bewusst."
Ein Land im Griff des Ramadan
Während des Fastenmonats dürfen Muslime zwischen Sonnenauf- und -untergang weder essen noch trinken. "Die meisten Muslime in meiner Firma sind deshalb während dieser Wochen schläfrig, wenig motiviert und unausgeglichen", schildert Lukas seine Erfahrungen. "In den letzten Jahren habe ich auch eine Zunahme von Verkehrsunfällen beobachtet, vor allem in der Hauptverkehrszeit am Abend." Die gesellschaftlichen Auswirkungen im Kernland des Islam sind gewaltig. "Viele Muslime müssen nur noch sechs Stunden arbeiten; zusätzlich wird ihre Arbeitszeit in die Abendstunden verschoben, so dass häufig erst um 23 Uhr Feierabend ist. Nicht-Muslime müssen weiterhin voll arbeiten, doch die Verschiebung betrifft auch sie. Dadurch können Christen sich während dieser Zeit nicht zu Gottesdiensten oder anderen Treffen versammeln."
Wahres Fasten: eine biblische Brücke
Lukas betont aber auch, dass die Zeit des Ramadan die beste Zeit ist, um das Evangelium weiterzugeben und beispielsweise anhand von Jesaja 58 über die wahre Bedeutung des Fastens zu sprechen – an dieser Stelle sagt Gott: "Fasten, wie ich es liebe, sieht doch vielmehr so aus: Lasst die zu Unrecht Gefangenen frei und gebt die los, die ihr unterjocht habt. Lasst die Unterdrückten frei. Zerbrecht jedes Joch. Ich möchte, dass ihr euer Essen mit den Hungrigen teilt und heimatlose Menschen gastfreundlich aufnehmt. Wenn ihr einen Nackten seht, dann kleidet ihn ein. Verleugnet euer eigenes Fleisch und Blut nicht" (Jesaja 58,6‑7).
Als Pastor einer kleinen Gruppe von Christen betrachtet Lukas den Ramadan als Anlass, in seinem Verständnis für die Muslime in seinem Umfeld und in der Liebe zu ihnen zu wachsen. Beten wir um Vollmacht für ihn und die vielen geheimen Botschafter Christi im Land.
*Name geändert
Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Saudi-Arabien stellen!
- Danken Sie Gott für Christen wie Lukas, die den Muslimen in der Liebe Jesu begegnen und den Ramadan nicht als Bedrohung, sondern als Gelegenheit sehen.
- Beten Sie für die einheimischen Christen, dass Gott sie schützt, ihnen aber auch jede falsche Furcht nimmt.
- Bitten Sie Jesus, dass er auch in diesem Jahr während des Ramadan wieder seinen Geist machtvoll über die Muslime ausgießt und viele Jesus erkennen.
Die nächste Gebetsmail erscheint am 25. Mai 2016.
Hinweis: Open Doors hat am 9. Mai einen Bericht über die Verfolgung christlicher Flüchtlinge in deutschen Unterkünften veröffentlicht. Viele Medien griffen die alarmierenden Ergebnisse auf. Bitte helfen Sie mit, weitere Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge zu dokumentieren.