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Die Shouwang-Hausgemeinde in der chinesischen Hauptstadt Peking musste Ende Oktober ihre angemieteten Räume am "Huajie Platz" räumen. Dreieinhalb Jahre lang hatten sich die 500 Mitglieder dort zu Gottesdiensten getroffen. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet für die Gemeinde zu beten. Die Behörden des Bezirkes Haidian hatten den Vermieter unter Druck gesetzt, das Mietverhältnis mit den Christen zu beenden. Um dem Vermieter Schwierigkeiten zu ersparen, beschlossen die Gemeindeleiter vor Ablauf des Mietvertrages auszuziehen. Bereits mehrmals zuvor musste die Shouwang-Gemeinde angemietete Gebäude räumen, etwa vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Im Vorfeld ging die Regierung hart gegen Hausgemeindechristen vor. Nur in staatlich erlaubten Kirchen ist in China die Religionsausübung offiziell erlaubt. Die meisten der rund 80 Millionen Christen jedoch gehören zu staatlich verbotenen Hausgemeinden. Sie sind in einigen Provinzen harter behördlicher Willkür oder Verfolgung ausgesetzt. In größeren Städten treffen sich Hausgemeinden mit Hunderten von Mitgliedern durchaus in Hotels oder angemieteten Bürogebäuden. Doch jederzeit können Behörden die Gebäude räumen und die "illegalen" Versammlungen verbieten.
Gottesdienst im Schnee
Um ihre Gottesdienste dennoch feiern zu können, zog die Gemeinde am 1. November vor das Osttor des Haidan-Paks. Der Park selbst war von der Polizei für die Öffentlichkeit geschlossen worden, um diese Versammlung dort zu verhindern. Weil es den Christen wichtig war, am "Tag des Herrn" Gottesdienst zu feiern, organisierte die Leitung für die 500 Mitglieder bei starkem Schneefall drei "Open Air-Gottesdienste". Am darauffolgenden Sonntag feierten sie wieder vor dem Park. Allerdings ohne Pastor Jin Tianming. Polizisten hatten ihn aus seiner Wohnung zu einem dreistündigen Verhör abgeholt. Kurz vor dem Chinabesuch des US-amerikanischen Präsidenten Obama am 16. November hatten die Behörden vor Versammlungen dieser Art gewarnt. Doch die Gemeinde konnte ihren Gottesdienst am 15. November ungehindert in einem Theater vor der "Central University of Nationalities" feiern.
Bereit zur Nachfolge sein
Die Shouwanger-Gemeindeleiter schrieben in einem Brief an die Gemeindemitglieder: "Wir wissen nicht, was der Gemeinde bevorsteht. Es ist ein Weg, den unsere Generation noch nie gegangen ist. Aber wir glauben, dass es ein Weg ist, den der Herr Jesus gegangen ist. Solange wir bereit sind, uns Gott hinzugeben und den Preis der Nachfolge zu bezahlen, wird der Herr uns in ihm auf jeden Fall zum Sieg führen."
Quelle: CAA