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Sudan: Christ kämpft um seine Familie

Gefährliches Unterfangen: Der Konvertit aus dem Islam könnte wegen Apostasie angeklagt werden

 

(Open Doors) - Christen in anderen Ländern erleben auf vielfache Weise, dass ihr Bekenntnis zu Jesus verbunden ist mit schmerzvollen Verlusten. Das musste auch Mohammed Khidir Khalil erfahren. Noch vor einem Jahr glaubte er sich mit seiner Familie in Sicherheit. Doch es kam anders: Nicht nur verlor er Frau und Kinder. Dem 38-jährigen ehemaligen Muslim aus dem Sudan droht auch, wegen "Apostasie" (Abkehr vom Islam) angeklagt zu werden. In seiner Heimat gilt das als todeswürdiges Verbrechen.

Open Doors, das sich im Sudan für verfolgte Christen u.a. mit Literaturprojekten und Schulungen sowie Hilfen zur Existenzsicherung einsetzt, bittet, für Mohammed Khidir Khalil in dieser äußerst schwierigen Zeit zu beten. Derzeit belegt der Sudan Platz 16 auf dem Weltverfolgungsindex.

Sudan: ein christliches Dorf in Nuba/Open DoorsRückblick: Vor zwölf Jahren kehrte Khalil aus dem ägyptischen Alexandria zurück in den Sudan. Zwei Jahre war er zum Studieren weg von seiner Heimat gewesen. Er hatte sich verändert: Aus dem praktizierenden Sufi-Muslim war ein Atheist geworden. Zurück im Sudan lernte er einen US-amerikanischen Pastor kennen. Khalil war bewegt von dessen Glauben und von Jesus als den "Guten Hirten". Ein Jahr später wurde er Christ. Seine muslimische Familie erfuhr davon und der Vater will ihn sogar erschießen, weil er dem Gott der Christen folgt. Khalil gelang die Flucht in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo ihn eine sudanesische Familie aufnahm. Mit Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen dem Norden und dem Süden des Sudan im Jahr 2005 kehrte Khalil wieder heim. Er wird Englischlehrer und entwickelte u.a. ein Alphabetisierungsprogramm für Kinder in Nobiin, eine der wichtigsten Sprache der Nubier im Sudan. Khalil schrieb auch Gedichte und übersetzte Kirchenlieder und Bibelverse. (Symbolfoto: christliches Dorf in Nuba/Open Doors)

Vor fünf Jahren lernte er Manal Hassan kennen. Sie sei weder Muslima noch Christin, versicherte sie ihm. Das Paar heiratete, denn Hassans muslimische Familie hatte nichts gegen die Verbindung. Das sollte sich jedoch ändern, als auch Hassan mit in die Kirche ging. Die Verwandten machten Druck, drohten dem Paar und als sie Lage immer gefährlicher wurde, floh es außer Landes. Ägypten sollte ihre neue Heimat werden. Vom Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wurden sie als Flüchtlinge anerkannt und konnten somit bleiben.

Frau und Kinder weg

Im August vorigen Jahres kam dann die Wende: Nach einem Besuch seiner Schwiegermutter aus dem Sudan war plötzlich auch seine Frau mit den beiden Söhnen weg. "Ohne mein Wissen nahm sie meine Frau und die Kinder mit zurück in den Sudan", erzählte Khalil. Er erfuhr, dass sie die Scheidung eingereicht hat und sich nun zum Islam bekennt. Ein sudanesisches Gericht sprach automatisch seiner Frau das Sorgerecht für die Söhne zu. Er darf sie nicht sehen. "Ich bin aufgebracht gegen das Gericht, das einem verbietet, seine Kinder zu sehen", sagte Khalil und erhob Einspruch. Er will kämpfen. Ende des vorigen Jahres reiste er in den Sudan. Im April 2012 wagte er den Versuch, die Kinder zu sehen. Doch Hassans Familie drohte mit der Polizei. Khalils Vorstoß ist nicht ungefährlich: Denn leicht könnte er wegen seiner Abkehr vom Islam vor ein Schariagericht gestellt werden. Anders als im christlich-animistischen Südsudan gilt im muslimischen Sudan das islamische Recht. "Das könnte zu meiner Verurteilung zum Tode führen", sagte Khalil. "Aber ich bin dafür bereit. Ich möchte, dass die Weltöffentlichkeit das weiß."

Bitte stehen Sie Mohammed Khidir Khalil in dieser äußerst schwierigen Zeit mit Ihrem Gebet bei.

  • Beten Sie um innere Stärkung und Weisheit für die nächsten Schritte, um seine Kinder sehen zu können.
  • Beten Sie, dass das Paar wieder zusammenfindet.
  • Beten Sie auch für die Familie von Hassan, dass sie ihre feindselige Haltung gegenüber Khalil aufgibt und es zur Versöhnung kommt.

 

QuelleCompass Direct