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(Open Doors) – Die Christen im Sudan erleiden schwerste Verfolgung. Ursachen dafür sind der islamische Extremismus und eine von "diktatorischer Paranoia" geprägte Regierung, während in der Übergangsverfassung von 2005 in Artikel 31 und 38 allen Bürgern des Landes das Recht auf Religionsfreiheit garantiert wird. Der Open Doors Weltverfolgungsindex 2016 führt das Land an 8. Stelle. Christen aller Kirchen – auch im Land verbliebene ausländische Christen – werden bedroht, überwacht und schikaniert. Derzeit befinden sich mehrere Kirchenleiter in Haft.
Die Regierung ordnete im Juli 2014 den Abriss der Kirche "Sudanese Church of Christ" (SCOC) in Bahri, Nord-Khartum an.
Verhaftungen, Kirchenschließungen und massive Gewalt
Am 14. Dezember 2015 wurde Telahoon Nogosi Kassa Rata, der Leiter einer Kirchengemeinde in Khartum verhaftet. Kurze Zeit später, am 21. Dezember, widerfuhr das auch dem Gemeindeleiter Hassan Abduraheem Kodi Taour. Der sudanesische Geheimdienst NISS hält beide an einem unbekannten Aufenthaltsort gefangen, es gibt keinen Kontakt zu ihren Familien oder zu einem Anwalt. Dies ist eine seit Jahren gängige Praxis der sudanesischen Regierung. Drei weitere Christen wurden etwa im gleichen Zeitraum verhaftet, ihre Identität kann hier aus Sicherheitsgründen nicht angegeben werden.
Die Regierung setzt Kirchengemeinden und ihre Leiter stark unter Druck. Sie müssen sich regelmäßig bei den Sicherheitsbehörden melden, manche sogar täglich. Für die Arbeit der Kirche unverzichtbare Materialien werden beschlagnahmt. Zu Jahresbeginn hat das Innenministerium alle Flüchtlingsgemeinden aufgefordert, ihre Gottesdienste für Flüchtlinge aus Eritrea, Äthiopien, Südsudan und den Philippinen in der Hauptstadt Khartum einzustellen. Unrecht und Unterdrückung seitens der Regierung geschehen systematisch.
In den letzten Jahren wurden mehrere Kirchen abgerissen. Der Minister für Religiöse Angelegenheiten, Shalil Abdullah, verkündete zusätzlich am 12. Juli 2014 ein generelles Verbot für den Bau neuer Gemeindegebäude. Die Regierung lässt den Christen im Land kaum Luft zum Atmen. Sie unterstreicht dies auch durch ihre wiederholte Bombardierung der Dörfer des christlichen Nuba-Volkes.
Beim Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen, den Open Doors gemeinsam mit der Evangelischen Allianz am 13. November 2016 durchführt, wird besonders für den Sudan und Indien gebetet. Bitte beten Sie – auch zusammen mit ihrer Gemeinde – schon heute für unsere verfolgten Brüder und Schwestern.
Nachrichten bereitgestellt von Open Doors Deutschland