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Sudan: Lange Gefängnisstrafen für Pastor und zwei Mitangeklagte
Im langwierigen Gerichtsprozess gegen den fälschlich angeklagten Pastor Hassan Kodi, den tschechischen Entwicklungshelfer Petr Jasek und den sudanesischen Studenten Abdulmonem Abdulmawla hat der Richter langjährige Gefängnisstrafen ausgesprochen. Pastor Hassan wurde zu 12 Jahren Haft wegen Beihilfe zur Spionage, Anstiftung zu Konflikten zwischen Gemeinschaften und Verbreiten von Gerüchten, die die Autorität des Staates untergraben, verurteilt, ebenso der Student Abdulmonem. Die Strafe für das Verbreiten von Gerüchten gegen den Staat beträgt in diesem Fall ein Jahr, obwohl die maximale Strafe für dieses Verbrechen bei sechs Monaten liegt.
Lebenslänglich für Petr Jasek
Der tschechische Nothelfer Petr Jasek wurde zu insgesamt 23 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Dazu gehören eine lebenslängliche Strafe (die im Sudan 20 Jahre beträgt) für Spionage, sechs Monate für das Verbreiten von Gerüchten, die die Autorität des Staates untergraben, jeweils ein Jahr für die Anstiftung zu Konflikten zwischen Gemeinschaften, das Betreten von militärischen Gebieten und das Fotografieren dieser Gebiete und militärischer Ausrüstung und für die illegale Einreise in den Sudan. Zusätzlich erhielt er eine Strafe von 100.000 Sudanesischen Pfund (etwa 16.000 US-Dollar) wegen Arbeit mit einer Nichtregierungsorganisation ohne Erlaubnis.
Die Anwälte der drei Verurteilten haben angedeutet, dass sie innerhalb von 15 Tagen in Berufung gehen wollen. Wie lokale Quellen Open Doors berichteten, nahm eine große Anzahl von Christen an der Urteilsverkündung teil, um die Angeklagten zu unterstützen. Das Urteil wurde mit großer Bestürzung aufgenommen, die Mutter von Pastor Hassan war so schockiert, dass sie ohnmächtig wurde und aus dem Gerichtssaal gebracht werden musste.
Langwieriger Prozess
Pastor Hassan war seit Dezember 2015 in Haft und monatelang widerrechtlich festgehalten worden, bevor die Verhandlung begonnen hatte. Diese hatte sich dann lange Zeit hingezogen, da Termine immer wieder verschoben wurden und der Staatsanwalt mehrfach um Aufschub für die Suche nach neuen Beweisen bat. Am 2. Januar diesen Jahres wurde der vierte Angeklagte, Pastor Kuwa Shamal, wegen unzureichender Beweise freigelassen.
Der Sudan steht aktuell auf Rang 5 des Weltverfolgungsindex von Open Doors. Die Regierung geht systematisch gegen Christen vor, insbesondere in den Nuba-Bergen im Süden des Landes, in denen immer wieder Bomben auf Kirchen und ganze Dörfer geworfen werden. Dort hatte Petr Jasek mit seiner Hilfsorganisation gearbeitet.
Quellen: Open Doors, World Watch Monitor
Bitte beten Sie
- dass Pastor Hassan, Petr Jasek und Abdulmonem Abdulmawla im Berufungsprozess Gerechtigkeit widerfährt und die drei freigelassen werden.
- für die Familien der drei Männer.
- für Pastor Kuwa Shamal, der nach seiner Freilassung Heilung an Körper und Seele benötigt.