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Sudan: Schließung von Kirchen und Hilfsorganisationen

Kirche im Sudan vor schweren Zeiten

Treffen von Pastoren beim Ermutigungsseminar(Open Doors) – "Den Sturm überstehen – dieses Seminar hätte zu keinem passenderen Zeitpunkt stattfinden können", kommentierte ein Teilnehmer von zwei kürzlich abgehaltenen Open Doors-Seminaren für kirchliche Leiter aus 13 verschiedenen Denominationen. "Gott hat euch ins Herz gegeben, die Kirchen rechtzeitig vorzubereiten." Die Seminare hätten zudem wesentlich zur Einheit der Gemeinden beigetragen. (Pastoren beim Ermutigungsseminar, Fotos: Open Doors)

Mit allen Mitteln zum Scharia Staat

Seit der Abspaltung des Süd-Sudan im Jahr 2011 hat die Regierung des Sudan unter Omar Al-Bashir ihre Pläne zur Errichtung eines Scharia Staates konsequent verfolgt. Wer diesem Vorhaben im Weg steht, wird rücksichtslos beseitigt. Am 24. Dezember 2012 kündigte die regierungsnahe Zeitung Akhir Lahza Razzien bei allen Nichtstaatlichen Hilfsorganisationen ("NGOs") an und listete alle Zerstörte Kirche in KhartumOrganisationen auf, die angeblich Gelder aus den USA erhalten. Mehrere wurden in der Folge geschlossen und enteignet. Früher im Jahr waren bereits presbyterianische, episkopische und katholische Kirchen zerstört worden. Christliche Hilfsorganisationen mussten schließen. Die nahezu tägliche Bombardierung der Zivilbevölkerung in den Nuba Bergen von Südkordofan, wo auch die meisten sudanesischen Christen leben, hält noch immer an. Die Christen der Hauptstadt Khartum mussten in den letzten Wochen die Schließung mehrerer Kirchen hinnehmen. Mehr als 100 ausländische Mitarbeiter von NGOs, denen christliche Aktivitäten vorgeworfen werden, wurden von Sudans Geheimdienst (NISS) angewiesen, das Land zu verlassen, andernfalls erfolge die Ausweisung. Der Sudan rückte im Jahr 2012 auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors von Platz 35 auf Platz 16 vor, überwiegend wegen der Abspaltung des christlich geprägten Süd-Sudan. Der diesjährige Rang 12 verdeutlicht jedoch die weitere Verschlechterung der Lage für die Christen im Land. (Zerstörte Kirche in Khartum, Foto: Open Doors)

Glaubensmut hinter Gittern

Philip* ist Christ südsudanesischer Abstammung und in Khartum aufgewachsen. Im vergangenen Jahr wurde er wegen seiner Verbindung zu verschiedenen christlichen Organisationen überraschend verhaftet und in ein kleines schmutziges Gefängnis gesteckt. Trotz der misslichen Lage ermutigte Philip die sieben Mithäftlinge seiner Zelle – allesamt entweder Südsudanesen oder Oppositionspolitiker – und begann ihnen das Evangelium zu erklären. Als die wegen des verdorbenen Essens und Wassers erkrankten, betete er für sie und einige wurden geheilt. Nun hatte er ihre Aufmerksamkeit. Weil er zweimal pro Woche fastete, interessierten sich die muslimischen Mithäftlinge brennend für seinen Glauben. Bald waren drei Muslime überzeugt, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Der älteste von ihnen war sehr bewegt: "Mein ganzes Leben habe ich Menschen den falschen Weg gewiesen. Heute gebe ich mein Leben Jesus Christus. Bete für mich, dass ich die Bibel noch besser verstehe und selbst die Wahrheit reden kann. Ich will Menschen aus der Finsternis ins Licht führen." Philip wurde nach 50 Tagen entlassen.

Bitte beten Sie für die Christen im Sudan.

  • Danken Sie Gott für mutige Zeugen wie Philip.
  • Beten Sie bitte für die Mithäftlinge, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben.
  • Beten Sie für die Christen im Land, die harte Verfolgung erleiden.