Persönliche Berichte
Tschad

Tschad: „Bitte betet für meine Familie!“

Ousmanes muslimische Familie leidet unter seiner Entscheidung für Christus

(Open Doors, Kelkheim) – Ousmane (34) kam im April 2017 durch Christen einer lokalen Gemeinde zum Glauben an Jesus. Wie viele ehemalige Muslime im Tschad erfährt er seitdem täglich Ausgrenzung durch sein Umfeld. Während Ousmane seine Entscheidung nie bereut hat, macht ihm schwer zu schaffen, was seine Frau und Kinder dadurch erleiden – und das, obwohl sie weiterhin Muslime sind.
 

Ousmane mit seiner Tochter
Ousmane mit seiner Tochter

Bedroht und als Verräter gebrandmarkt

„Nachdem ich das Evangelium gehört hatte, fühlte ich, wie Gott mich rief. Ich habe diesem Ruf gehorcht.“ Als seine Verwandten davon erfuhren, begannen sie, ihm das Leben sehr schwer zu machen. Ousmane wurde von Mitgliedern seiner Großfamilie bedroht, auch von den weit entfernten. Doch am härtesten trifft ihn die beständige Ablehnung auf dem gemeinsamen Familienanwesen. Sein Pastor schildert die Situation: „Sie beleidigen ihn und schließen ihn von Familientreffen aus. Niemand ist auch nur bereit, eine Mahlzeit mit ihm zu teilen. Er ist von allen Seiten abgeschnitten. Man sagt, dass er als Verräter kein Recht hat, Familieninterna zu erfahren.“

Ousmane erzählt: „Manchmal versammeln sich die Männer der Familie zu einer gemeinsamen Mahlzeit und die Frauen bringen ihnen Essen. Wenn meine Frau das von ihr Gekochte anbietet, weigern sie sich, davon zu essen. Es ist nicht leicht für sie. Das geschieht alles meinetwegen.“

Wenige Monate nach seiner Bekehrung hatte Ousmanes zweite Tochter einen Unfall. „Alle blieben gleichgültig, sogar meine Eltern. Niemand fragte auch nur nach, wie es ihr geht“, erklärt er. Inzwischen ist sie wieder wohlauf, aber Ousmane hat sehr damit zu kämpfen, dass seine Entscheidung für Christus auch auf seine Familie solche Auswirkungen hat.

„Nichts kann mich von seiner Liebe trennen!“

Dennoch sagt er: „Ich weiß, dass mich kein Mensch, sondern Gott dazu berufen hat, zu Jesus zu kommen. Ich werde bis zum Ende fest bleiben, denn nichts kann mich von seiner Liebe trennen.“

Glücklicherweise erhält Ousmane gute Unterstützung von seiner „christlichen Familie“: „Jedes Mal, wenn mein Pastor mich besucht, bin ich ermutigt. [...] Ich mag Römer 8,35-39, weil es dort heißt, dass nichts mich von der Liebe Gottes trennen kann – nichts, nicht einmal Verfolgung. Wann immer ich diesen Abschnitt lese, bin ich sehr ermutigt.“

Ousmane bittet um unser Gebet für diese Anliegen:

  • Bitte betet um Kraft, dass ich trotz der Ablehnung durch meine Verwandten weiterhin an meinem Glauben festhalte.
  • Betet für meine Frau, dass der Herr ihr Herz berührt und dass auch sie ihr Leben Jesus anvertraut.
  • Betet für meine Angehörigen, dass sie die Wahrheit erkennen und zu Christus finden. Ich möchte, dass wir alle gerettet werden. Bitte betet für meine Familie!

 

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