Pressemeldungen

Unterstützung für Indiens Christen in großer Bedrängnis

Open-Doors-Jugend-Gebetsbewegung SHOCKWAVE stärkt Gemeinden durch Gebet

(Open Doors, Kelkheim) – „Jedes Mal, wenn eine Person sich entscheidet, Jesus nachzufolgen, gibt es auch Widerstand“, erklärt ein indischer Partner von Open Doors. „Es ist unmöglich, alle Übergriffe zu erfassen, weil so viele Menschen Christus annehmen.“ Die Hinwendung zum Glauben an Jesus Christus führt oft dazu, dass Christen ausgegrenzt und gewaltsam verfolgt werden. Befeuert wird dies mit der von Premierminister Modi verbreiteten Hindutva-Ideologie, derzufolge alle Inder Hindus sein müssen.

Christinnen beten und lesen gemeinsam die Bibel
Indische Christinnen beten und lesen gemeinsam die Bibel

Weil die Gewalt gegen christliche Gemeinden im Land so stark zugenommen hat, trafen sich am Wochenende des 1.–3. März Tausende junger Christinnen und Christen in Deutschland, um im Rahmen von SHOCKWAVE, der Jugend-Gebetsbewegung von Open Doors, für ihre Glaubensgeschwister in Indien zu beten. Anhand des Materialpakets von Open Doors mit Leiterheft, Zeugnissen, Filmclips und Gebetskarten konnten sich die SHOCKWAVE-Teilnehmer zuerst über die Situation im Land informieren und dann beten. Mehr als 5.000 Materialpakete waren dazu angefordert worden, mehr als je zuvor.

Zerstörung von Kirchen und Vertreibung von Christen erreicht neuen Höchststand 

Hindu-nationalistische Gruppen im Land wiegeln immer wieder Volksmengen zu brutalen Angriffen gegen Christen auf, die meist ungestraft bleiben. Die Rhetorik in Medien und besonders in sozialen Netzwerken schürt parallel dazu Hass auf sie. Modis hindu-nationalistische BJP befeuert zusätzlich die Unterdrückung religiöser Minderheiten wie Christen. Anti-Bekehrungs-Gesetze in 11 Bundesstaaten werden dazu missbraucht, die Verbreitung des Evangeliums zu verhindern.

Im Bundesstaat Chhattisgarh wurden kurz vor und nach Weihnachten 2022 bei Angriffen auf rund 15 Dörfer über tausend Christen gewaltsam aus ihren Häuser vertrieben. Beobachter sprachen von gut organisierten Angriffen, denen die Christen schutzlos ausgeliefert waren.

Im Mai 2023 brach im Bundesstaat Manipur eine Welle von Gewalt gegen Christen los, bei der in nur wenigen Tagen 414 Kirchen zerstört und weit mehr als 100 Christen ermordet sowie Zehntausende vertrieben wurden. Die UN zeigte sich in einer Erklärung entsetzt über die Gewalt, insbesondere gegen christliche Mädchen und Frauen.

Im Berichtszeitraum des Weltverfolgungsindex 2024 wurden mindestens 160 Christen wegen ihres Glaubens ermordet, gegenüber 17 im Vorjahr; die Angriffe auf Kirchen und christliche Einrichtungen stiegen von 67 auf 2.228, die auf Häuser von Christen von 180 auf etwa 5.900. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der vertriebenen Christen von 834 auf über 62.000.

Auf dem Weltverfolgungsindex belegt Indien Rang 11. Mit Blick auf die Wahlen im April und Mai 2024 ist vermehrt mit religiös motivierten Ausschreitungen zu rechnen. Die Christen bitten deshalb um anhaltendes Gebet für ihr Land. 

 

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