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(KELKHEIM, 6. Dezember 2012) — Der usbekische Pastor Makset Djabbarbergenov ist am 4. Dezember aus einem Gefängnis der kasachischen Stadt Almaty entlassen worden. Anschließend wurde er zum Flughafen gebracht, wo er auf seine schwangere Frau und ihre vier Kinder traf. Informationen der norwegischen Menschenrechtsorganisation „Forum 18“ zufolge wurden sie nach Deutschland ausgeflogen. Nach ihrer Ankunft in Frankfurt wurden sie an einen sicheren Ort in einem anderen, nicht genannten europäischen Land gebracht.
Abschied ohne Aussicht auf Wiederkehr
Seine Freunde in Almaty drückten gegenüber Forum 18 der kasachischen Regierung ihren Dank aus. Grenzbeamte am dortigen Flughafen teilten Djabbarbergenov mit man habe gegen ihn ein Einreiseverbot bis zum Jahr 2017 verhängt. Damit ist ihm bis auf weiteres die Rückkehr in beide Länder verwehrt, in denen alle seine Verwandten und Freunde leben.
Die Freilassung und Gewährung von Asyl kamen durch das Eingreifen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen zustande. Abgesandte des Hochkommissars holten Djabbarbergenov nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis ab, brachten ihn direkt zum Flughafen und begleiteten ihn durch alle Passkontrollen, um Probleme in letzter Minute auszuschließen. Über 50 Christen hatten sich am Flughafen eingefunden, um sich von der Familie zu verabschieden.
Auf der Flucht
Makset war am 5. September 2012 in Almaty auf Bitten der Regierung seines Heimatlandes Usbekistan festgenommen worden, wo man ihn wegen der Übertretung religiöser Vorschriften vor Gericht stellen wollte.
Der im usbekischen Symbai geborene Djabbarbergenov kam im Jahr 2000 zum christlichen Glauben und übernahm bereits kurz darauf Verantwortung in einer Gemeinde der autonomen usbekischen Republik Karakalpakstan. Derzeit verfügt keine der dortigen protestantischen Gemeinden über die erforderliche staatliche Registrierung, so dass alle gemeindlichen Aktivitäten als illegal gelten. Sechsmal wurde Djabbarbergenov wegen seines Engagements vor Gericht gestellt. Im Jahr 2007 durchsuchte die Polizei die Wohnung seiner Familie, woraufhin er mit seiner Familie zunächst nach Tashkent umzog. Im Folgemonat siedelte er nach Kasachstan über, seine Familie folgte ihm wenige Monate später.
In Kasachstan beantragte Djabbarbergenov Asyl. Mit dem Hinweis auf die ihm drohende Verfolgung wegen seines christlichen Glaubens, erkannte das UN-Flüchtlingshilfswerk seiner Familie und ihm den Status als Flüchtlinge zu. Im September kam es schließlich zu seiner Verhaftung und der Pastor musste seine Auslieferung befürchten. Während dieser Zeit äußerte seine Frau Aigul im Gespräch mit Open Doors: „Betet, dass wir Gott folgen können und er uns seinem Willen gemäß leitet. Wir möchten, dass er die Situation löst und uns sagt, was wir tun sollen.“
In einer ersten Reaktion bat Makset Open Doors Mitarbeiter: „Bitte gebt unseren tiefen Dank weiter! Gott hat während meiner Zeit im Gefängnis zu meinem Herzen gesprochen und mich Vieles gelehrt. Meine Familie und ich haben während der ganzen Zeit seine Gegenwart gespürt – und das liegt an den vielen Gebeten und dem Einsatz vieler Menschen für uns.“
- Danken Sie Gott für sein Eingreifen und den guten Ausgang
- Bitten Sie Gott um seine Führung für die Familie, dass sie der verfolgten Kirche weiter dienen können
- Beten Sie für eine gute Geburt und ein gutes Einleben in der neuen Umgebung