Für den Gemeindebrief

Vietnam: Ein Leben für das Evangelium

(Open Doors, Kelkheim) – Mitarbeiter von Open Doors trafen kürzlich die 30-jährige Anh*. Als sie ihre Berufung annahm, den Menschen im Land das Evangelium zu verkünden, hatte sie keine Ahnung, was sie erwartet. Christen in Vietnam werden häufig mit Ablehnung, Gewalt und Diskriminierung konfrontiert, weil sie ihren traditionellen Glauben verlassen haben. Nachdem Anh jedoch eine Schulung von Open Doors besucht hatte, fühlte sie sich bereit für die Aufgabe.
 

Vietnamesische Christin Anh hat an einer Schulung von Open Doors teilgenommen
Vietnamesische Christin Anh, hat an einer Schulung von Open Doors teilgenommen

„Ich war sehr jung, als meine Mutter ihr Herz für Jesus öffnete. Ich folgte ihr.“

Anh folgte dem Beispiel ihrer Mutter und vertraute als Achtjährige ihr Leben Jesus an. Nach dem frühen Tod ihres Vater führte sie zusammen mit ihrer Schwester und der Mutter ein Leben in Armut. Doch Anhs Glaube wuchs und sie erkannte ihre Berufung zur Verkündigung von Gottes Wort. Während eines Kurses über Mission sollten die Teilnehmer Gott darum bitten, ihnen eine Volksgruppe zu zeigen. Für diese Menschen sollten sie anschließend beten und ihnen Gottes Wort bringen. „Ich betete und Gott zeigte mir, wohin ich gehen sollte“, berichtet Anh.

Starke Verkündigungstätigkeit und Verhör durch die Behörden

Seit drei Jahren bringt Anh Gottes Wort zu Alt und Jung und leitet mittlerweile eine kleine Hauskirche. Auch an ihrem Arbeitsplatz spricht sie von Jesus. „Ich kann den Menschen das Evangelium bringen. Nach Arbeitsschluss besuche ich diejenigen, die mehr wissen wollen.“ Es gibt allerdings auch Widerstand. So wurden Anh und ihre Mitarbeiterinnen wegen ihrer Tätigkeit auf der Polizeiwache verhört und mit der Anweisung entlassen, nicht mehr zu predigen. „Am Tag danach hörte ich, dass die Polizei einige Leute besucht und unter Druck gesetzt hatte, sie sollten nicht mehr zur Kirche gehen. Ich betete für sie und ermutigte sie, fest zu stehen und im Gebet zu bleiben.“ Anh blieb standhaft im Glauben. Sie sagt: „Nachdem ich nun selbst Verfolgung durch die Behörden erlebt habe, danke ich dem Herrn umso mehr für die Schulung von Open Doors. Sie hat mir geholfen, ruhig und mutig zu sein. Wir konnten den Behördenmitarbeitern trotz Verfolgung freundlich begegnen. Ich konnte ihnen sogar das Evangelium bringen.“

Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex steht Vietnam auf Platz 20 unter den Ländern, in denen es am gefährlichsten ist, Jesus Christus nachzufolgen. Rund 8,5 Millionen der etwa 96,5 Millionen Menschen in der sozialistischen Republik sind Christen. Bitten Sie Gott um Schutz, Kühnheit und offene Türen für die Evangeliumsboten in Vietnam.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

 

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