Persönliche Berichte

Laos: Ist eine Rückkehr möglich?

Drei Christen weigerten sich, ihren Glauben aufzugeben, und verloren alles

(Open Doors, Kelkheim) – Nach Morddrohungen und Schlägen wurden die Christen Saser* und Mihea* aus ihrem Dorf vertrieben. Die Dorfbewohner gingen dabei Hand in Hand mit den örtlichen Beamten vor. Kurz zuvor war eine weitere Christin vertrieben worden. Ob die nächsthöhere Behörde eine Rückkehr der Christen erwirken kann, ist bislang unklar. Umso wichtiger ist unser Gebet.

Drei Personen sitzen auf dem Boden und schauen in ein Buch
Eine Hausgemeinde im Norden von Laos, einer Region, wo die Rechte von Christen mit am stärksten von den Behörden missachtet werden

Furcht vor der Rache der Geister

Die zwei jungen Männer, Saser (18) und Mihea (22), kommen aus einem Dorf im Norden von Laos. Die Bewohner des Dorfes folgen animistischen Bräuchen. Wer Christ wird und sich davon abwendet, wird schwer bestraft. Das haben Saser und Mihea am eigenen Leib erfahren.

Angefangen hatte alles mit Som*, einer Frau aus dem Dorf. Sie hörte von Jesus und übergab ihm ihr Leben. Als Zeichen ihrer vollständigen Abkehr vom Animismus verbrannte Som ihre Ritualgegenstände zur Geisterbeschwörung. In den Augen der Dorfbewohner war das eine schlimme Beleidigung der Geister. Um deren Zorn vom Dorf abzuwehren, zerstörten sie Soms Haus und vertrieben die Christin aus dem Ort.

Festhalten an Jesus trotz Todesgefahr

Doch nur wenige Tage später fanden die Dorfbewohner heraus, dass Saser und Mihea ebenfalls Christen waren und es somit im Dorf zwei weitere „Ärgernisse“ für die Geister gab. Sie informierten die örtlichen Beamten und gemeinsam mit ihnen griffen sie Saser und Mihea auf und brachten sie in zwei getrennte Räume, um sie zu verhören. Die beiden Christen wurden beschimpft, mit dem Tod bedroht und schwer verprügelt; Mihea wurde dabei beinahe erwürgt. So wollten die Beamten und Dorfbewohner die Christen zwingen, sich von ihrem Glauben an Jesus loszusagen. Saser und Mihea weigerten sich jedoch, eine entsprechende Erklärung zu unterschreiben – auch dann noch, als die Beamten grob ihre Hände packten, an ihren Fingern rissen und sie mit Gewalt zu einer Unterschrift bewegen wollten. Weil keines der Mittel fruchtete, wurden Saser und Mihea schließlich entlassen. Übel zugerichtet, hatten sie auch Tage später noch Schwierigkeiten, ihre Hände normal zu bewegen. Und damit nicht genug: Sie wurden ebenso wie vor ihnen Som aus dem Dorf vertrieben und dürfen nicht mehr zurückkehren.

Hoffen auf eine Lösung

Dass lokale Beamte zusammen mit der Dorfgemeinschaft gegen Christen vorgehen, ist keine Seltenheit in Laos. Das Land ist streng kommunistisch, der Staat kontrolliert religiöse Angelegenheiten genau und versucht insbesondere, den als westlich und fremd angesehenen christlichen Glauben zu unterdrücken. Zwar gab es in den vergangenen Jahren vorsichtige Maßnahmen für mehr Religionsfreiheit. Auf Dorfebene hat sich jedoch nichts geändert, wie das Beispiel von Saser und Mihea zeigt.

Örtliche Partner von Open Doors konnten für Saser, Mihea und Som eine Unterbringung in der nächstgelegenen Stadt organisieren. Dort hoffen die drei Christen nun darauf, doch noch nach Hause zurückkehren und ihren Alltag wiederaufnehmen zu können. Sie haben die nächsthöhere Behörde um Hilfe gebeten, wo man versprochen hat, mit der Dorfgemeinschaft in Kontakt zu treten und nach einer Lösung zu suchen. Dennoch ist die Lage bisher unverändert. Bitte treten Sie gerade jetzt für die drei Christen im Gebet ein!

*Name geändert

Bitte beten Sie für Saser, Mihea und Som sowie die anderen Christen in Laos:

  • Danken Sie, dass die drei trotz der Angriffe und Drohungen an Jesus festgehalten haben.
  • Beten Sie für die mit dem Fall betrauten Beamten, dass sie sich für die vertriebenen Christen einsetzen und diese zurückkehren können.
  • Beten Sie, dass Jesus die Herzen der Dorfbewohner erreicht und sie aus der Angst vor den Geistern befreit.
  • Beten Sie um Versorgung, Heilung und Trost für alle Christen in Laos, die Schikane, Übergriffe und Vertreibung erfahren haben.

 

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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