Für den Gemeindebrief

„Auch wenn ich gehe im finsteren Tal – du bist bei mir!“

(Open Doors, Kelkheim) – Im Niger sind aufgrund der zunehmenden islamistischen Angriffe Christen beständig der Gefahr von Entführungen ausgesetzt. Lokale Partner von Open Doors unterstützen die Christen durch Hilfsmaßnahmen sowie Traumabehandlung. Nach einer solchen zeigten die ermutigten Christinnen gegenüber Gott ihre Dankbarkeit und Freude in einem Gebetstreffen.

Christinnen in Niger nehmen an einem Trauma-Seminar von Open Doors teil
Christinnen im Niger danken Jesus für das Trauma-Seminar, an dem sie teilnehmen konnten

Vielerorts keine Gottesdienste mehr

Als im Januar 2015 das französische Magazin Charlie Hebdo Karikaturen des muslimischen Propheten veröffentlichte, brach am 16. Januar eine Welle von Gewalt gegen die Christen im Niger los. Mehr als 70 Kirchen sowie etliche Häuser von Christen wurden zerstört, mehrere Christen ermordet. Zuvor hatten die Religionsgemeinschaften einvernehmlich miteinander gelebt. Die Gewalt gegen Christen durch Islamisten hat danach und besonders seit Anfang 2021 stark zugenommen. Sie ziehen von Dorf zu Dorf und verbieten Gottesdienste. Wer sich nicht zum Islam bekehrt, muss fliehen oder verliert sein Leben. Etliche Christen wurden deshalb ermordet, andere ausgepeitscht und vertrieben.

Stärkung der Kirchengemeinden durch Traumaarbeit

Wegen der jüngsten Eskalation der Angriffe muslimischer Fulani-Milizen im Süden Nigers feiern Christen dort in mehreren Dörfern keine Gottesdienste mehr. Auch andere Landesteile sind betroffen. Einige Pastoren sind aus der Region geflohen, deshalb sind die Gemeinden geschwächt. Von der Bevölkerung erfahren Christen Spott und Bedrohungen, sie sollten dem christlichen Glauben abschwören. Die ständigen Verhöhnungen haben viele Christen dort traumatisiert. Deshalb hatten Partner von Open Doors Ende November 2023 eine Traumabehandlung und Schulung für Christen angeboten. Viele der etwa 30 Teilnehmerinnen berichteten, dass sie Hoffnung und Trost erfahren haben. Sie werden das Gelernte ihrerseits an andere Christen weitergeben. Sie dankten Gott für die Trauma-Schulung, aber auch für den Schutz von Jesus für ihre Familien.

„Die Traumabehandlung hat mir ein besseres Verständnis und Bewusstsein für die Auswirkung von Traumata in meinem Leben und in meiner Familie gegeben. Alle Sitzungen waren sehr lehrreich, besonders jene, in denen es um Vergebung, Selbstfürsorge und Kommunikationsfähigkeiten ging“, berichtete etwa Amina, eine der Teilnehmerinnen. Und Hajara ergänzte: „Wir sind wirklich sehr glücklich. Danke, dass ihr unsere Stadt ausgewählt habt. Sicherlich ist dies Gottes Gnade. Möge der Herr eure Kraft erneuern. Er schenke euch weiterhin Weisheit und Verständnis für die Schulungen.“ Bei der Dankesfeier am 27. Dezember 2023 sangen die Frauen: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.“

Etwa 66.600 der 27 Millionen Menschen im Land folgen Jesus nach. Bitte beten Sie für unsere Brüder und Schwestern. Niger belegt Rang 27 auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors.

 

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