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Im April berichteten nordkoreanische Flüchtlinge in Washington der Nordkoreanischen Freiheitskoalition* (NKFC) von Verfolgung und drakonischen Strafen in der abgeschotten Diktatur.
So erzählt die aus Nordkorea geflohene Eom Myong-Heui, dass ein Geschäftspartner und Christ verhaftet wurde und unter Folter verriet, dass auch sie sich zum Christentum bekehrt hatte. Die einstige loyale Kommunistin und Mitglied der Arbeiterpartei Nordkoreas wurde verhaftet und gefoltert, bis sie ihrem christlichen Glauben absagte. Nach ihrer Entlassung unternahm sie eine lebensgefährliche Flucht über China, Myanmar und Thailand. Heute lebt sie im südkoreanischen Seoul als Hilfspastorin einer großen Gemeinde. "Viele fragen mich, ob es in Nordkorea wirklich Christen gibt", sagt sie, "Ich antworte dann: Meinst du wirklich, dass die Missionare und all die Gläubigen, die sich im Untergrund versammeln, tot sind?"
Der Nordkoreaner Jung Eun Hye sagte, Religionsfreiheit sei in der Landesverfassung festgeschrieben, doch Christen würden "ihr Leben riskieren, wenn sie heimlich Gottesdienste feiern". Jung wurde verfolgt, nachdem die Behörden seinen Vater und seine Tante mit Bibeln erwischten. Er fragt: "Wenn wirklich Freiheit herrscht, warum werden dann Christen verhaftet, getötet oder in Lagern gefangen gehalten, aus denen sie nie wieder zurückkehren." Die wenigen Kirchen in der Hauptstadt Pjöngjang seien nur da, um das Ausland "zu täuschen."
Kim Young Soon musste wegen einer kritischen Bemerkung über das Regime mit ihrer Familie für neun Jahre in das als Yodok bekannte Umerziehungslager Nr. 15. Kim berichtete von unzähligen Hungertoten, die auf dem Feld oder in den Bergen liegen. Ihre Eltern und zwei ihrer Söhne starben in der Lagerhaft; ihr dritter Sohn wurde von Grenzbeamten auf der gemeinsamen Flucht nach China erschossen. "Kim Jong Il stößt die Menschen in einen Abgrund des Todes. In so einer Gesellschaft kann keiner dem anderen trauen", sagt sie.
Der ehemalige Lagerinsasse Kim Tae Jin beschrieb, wie die Gefangenen nackt in einer eiskalten Zelle bleiben mussten und sie gezwungen wurden, bei Regen auf ungelöschtem Kalk (Ätzkalk) zu sitzen, was zu schweren Hautverbrennungen führte. "Es gab Leute, die sich ihre Finger abhackten, um der Schwerarbeit zu entgehen oder sich als Geistesgestörte ausgaben."
Jung Gwangil berichtete aus seiner Haftzeit, wie die Gefängnisaufseher die Insassen durch Kollektivstrafen demütigten. "Wenn ich etwas Falsches tat, wurden alle Mitglieder meiner Gefangenengruppe bestraft", sagte er. "Wenn Aufseher das Essen vorenthielten oder mitten im Winter die Heizungen abstellten, haben Zellengenossen manchmal einen Mithäftling zu Tode geprügelt, weil sie glaubten, er sei für diese Bestrafung verantwortlich."
* Die NKFC ist ein Zusammenschluss von 60 Gruppen, darunter Open Doors International, die sich für Veränderungen in Nordkorea einsetzen.
Quelle: Compass Direct