Persönliche Berichte

Aufruf zum Gebet für Christen in Nordkorea

Zum großen Jubiläum: Beten statt feiern - Am Sonntag, 15. April Gebetszeit im Gottesdienst einplanen

 

(Open Doors) - Sie gelten als Staatsfeinde und werden hart verfolgt: Christen in Nordkorea leben ihren Glauben nur im Untergrund. Für den kommenden Sonntag ruft daher das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors zum Gebet für die verfolgten Christen in Nordkorea auf. Anlass ist der 100. Geburtstag von Kim Il Sung, dem zum "ewigen Präsidenten" erklärten Staatsgründer. Gigantische Feierlichkeiten, Sportfeste, ein Sonderparteitag und ein - international scharf kritisierter - Raketenstart sollen zu Ehren des verstorbenen Regenten durchgeführt werden. Besonders die 200.000 bis 400.000 Christen in Nordkorea stellt das Jubiläum vor große Herausforderungen, so Open Doors.

Heimlich beten: Nordkoreanische Christen/Open Doors"Christen sind extrem gefährdet, denn sie gelten als ‚reaktionäre Elemente", erklärt Markus Rode, Leiter von Open Doors in Deutschland. "Sie lehnen den Personenkult um die Kim-Dynastie ab, doch müssen sie sich staatskonform geben, um sich, ihre Familie und Hausgemeinde nicht in Gefahr zu bringen. Tag für Tag ist das eine Zerreißprobe." Wie ein Damoklesschwert schwebt über ihnen, so Rode weiter, entdeckt und hingerichtet zu werden oder dass Spitzel ihre Hausgemeinde unterwandern. Viele Christen wurden schon hingerichtet und ganze Familien ins Arbeitslager deportiert. Derzeit befinden sich zwischen 50.000 bis 70.000 Christen in Arbeitslagern und werden zu Tode gequält. Mit einem ausgeklügelten Überwachungssystem aus Geheimagenten, Polizisten und Nachbarschaftskomitees sollen "religiöse Verbrecher" (so ein ehemaliger Geheimagent) ausgeschaltet werden. Seit Jahren belegt Nordkorea Platz eins des Weltverfolgungsindex von Open Doors. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts galt die heutige Hauptstadt Pjöngjang mit ihren zahlreichen Kirchen als "Jerusalem des Ostens". Doch heute sind die wenigen Kirchengebäude in Pjöngjang lediglich "Showkirchen" und dienen der Vortäuschung von Religionsfreiheit gegenüber ausländischen Besuchern.

Sonntags-Aktion für Kirchengemeinden

Im Hinblick auf die Festakte zum 100. Geburtstag von Kim Il Sung ruft Open Doors Kirchengemeinden dazu auf, im Sonntagsgottesdienst am 15. April konkret für Christen im Untergrund zu beten.

In über 50 Ländern, darunter Nordkorea, unterstützt Open Doors verfolgte Christen mit Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten, Literatur, Ausbildungsprojekten, hilft Gefangenen und den Familien ermordeter Christen. Mit Vorträgen informiert das Werk über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe auf.

Für Fotos und Interviews mit Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, wenden Sie sich an unser Pressebüro.

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QuelleFoto: Christen Nordkorea/Open Doors