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Christen in Nordkorea: 'Ihr gebt uns Kraft und Mut'
(Open Doors) – Heute vor zwei Monaten feierte Nordkorea den 100. Geburtstag seines verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung. Mit prunkvollen Paraden und dem Abschuss einer Rakete wurde am 15. April dem einstigen Machthaber gehuldigt. Kim gilt auch nach seinem Tod als der "ewige Präsident". Doch jenseits der koreanischen Halbinsel haben an diesem Sonntag weltweit tausende von Kirchengemeinden in ihren Gottesdiensten besonders der Christen in Nordkorea gedacht. Denn die Gläubigen werden als Landesverräter und "revolutionäre Elemente" harsch verfolgt. Open Doors hatte in mehreren Ländern zu dieser besonderen Aktion unter dem Motto "Beten statt feiern" aufgerufen. Auch in Deutschland wurde am 15. April in vielen Gemeinden für die verborgenen Hausgemeinden, die Glaubensgeschwister im Arbeitslager sowie die zahlreichen Flüchtlinge und ihre Familien gebetet. Wie wir erfahren haben, beteten sogar die Christen in Nordkorea für ihr Land - im Stillen oder bei den seltenen Zusammenkünften. Über unsere Kontakte ließen wir die Glaubensgeschwister dort wissen, dass am 15. April weltweit an sie gedacht wurde. Daraufhin schrieb ein Gemeindeleiter: "Wir fühlen uns verbunden mit der weltweiten Gemeinde Jesu. Eure Liebe zu uns gibt uns Mut und Kraft."
Geschwächtes Volk
Trotz solcher innerlichen Stärkung sind die Lebensbedingungen für Christen wie für die meisten Nordkoreaner weiterhin erschütternd. Die wirtschaftliche Lage scheint sich mehr und mehr zu verschlechtern. Auch der neue Machthaber Kim Jong Un unterstrich in seiner ersten Rede vor der Nation die herausragende Rolle des Militärs. Das verarmte Land leistet sich mit 1,2 Millionen Soldaten eine der größten Armeen der Welt. Auch weiterhin wird wohl ein Großteil des Geldes in die Streitkräfte und das Atomprogramm fließen - während das Volk gleichzeitig unter Lebensmittelknappheit und Hunger leidet. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) schätzt, dass über sechs Millionen Menschen in Nordkorea chronisch unterernährt sind. Jeden Tag sterben Menschen an Cholera und anderen Krankheiten. Medikamente sind rar. Kinder und alte Menschen sind besonders gefährdet. Viele Nordkoreaner haben sich aus Verzweiflung schon umgebracht. Wie Open Doors erfahren hat, schwindet der Rückhalt in der Bevölkerung gegenüber der Führungsrige. Zum 100. Jubiläum im April versprochene Sonderrationen aus Reis, Sojabohnen, Schweinefleisch, Zucker, Fisch oder Eiern und Obst blieben aus. (Foto: Straßenkinder in Nordkorea/©Open Doors)
Wer ist Feind, wer Freund
Wir bitten Sie, auch weiterhin für dieses abgeschottete Land, seine Menschen und die verfolgte Gemeinde Jesu zu beten. Seit vielen Jahren schon hilft Open Doors Hausgemeinden und nordkoreanischen Flüchtlingen in Nordkorea. Allein im vergangenen Jahr konnten 47.000 Bibeln und andere christliche Literatur sowie Nahrung, Kleidung und weitere Güter für rund 56.000 Christen über Netzwerke im Land verteilt werden. Ein wichtiger Kontaktmann für unsere Dienste im Land ist Simon (Name geändert). Er erklärt: "Wir müssen beständig auf der Hut sein, dass unsere Netzwerk nicht von Spionen unterwandert werden, die vorgeben Christen zu sein. Immer wieder beten wir um die Weisheit, wem wir trauen können." Simon versichert, dass die Hilfe und die Ermutigung im Gebet eine große Stärkung sind. Christen in Nordkorea sind dankbar für jede Unterstützung, um damit auch das Leben anderer zu retten. Ein Gemeindeleiter erzählte, dass er gemeinsam mit anderen einmal eine ganze Nacht lang Gott gedankt habe, nachdem eine Lieferung sicher angekommen war.
Bitte stehen Sie auch weiterhin den Christen in Nordkorea bei. Danke für Ihre Hilfe!
- Danken Sie für die Netzwerke zur Verteilung der Hilfe, die im Laufe der Jahre entstanden sind.
- Beten Sie um Bewahrung der Christen, wenn sie sich treffen.
- Beten Sie für den jungen Machthaber Kim Jong Un, dass er seine Entscheidungen zum Wohle aller Menschen in Nordkorea trifft, und er sein Land aus der Isolation herausführt.