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Myanmar / Burma: Eine Bibel bringt ihm Verfolgung
(Open Doors) – "Meine Eltern stammen aus Indien und haben uns immer angehalten, dem Hinduismus treu zu bleiben", sagt Khine* aus Myanmar. Er ist 14 Jahre alt und muss in dem von Buddhismus geprägten Land mit gesellschaftlichen Vorurteilen, Ausgrenzung und empfindlichen Einschränkungen leben. Weil er an Jesus glaubt. Im Juli 2012 wurde Khine dies schmerzhaft deutlich gemacht, kurz nachdem er an einem Seminar von Open Doors zur Vorbereitung auf Verfolgungssituationen teilgenommen hatte.
Willkür gegen Christen in ländlichen Regionen
Durch die politische Öffnung unter dem neuen Präsidenten Thein Sein hat sich zumindest in den Städten für die Christen, die etwa 9,5% der Landesbevölkerung ausmachen, einiges zum Besseren gewendet. Christen in ländlichen Regionen, die zudem meist zu ethnischen Minderheiten gehören, erleiden nach wie vor Übergriffe durch das Militär. Kirchen werden zerstört, Männer zu Zwangsdiensten herangezogen, Frauen vergewaltigt. Myanmar wird auf Platz 33 des Weltverfolgungsindex von Open Doors geführt. Pastoren auf dem Land müssen meist jahrelang auf die Genehmigung für ein Versammlungsgebäude warten, wenn diese denn überhaupt gewährt wird. Und selbst dann handelt es sich meist nur um vorläufige Bewilligungen, die sehr viel Geld kosten und deren Gültigkeit völlig in der Hand des jeweiligen Dorfältesten liegt. (Foto: Zerstörte Kirche in Myanmar)
"Ich bat Gott um eine Bibel"
"Meine Schwester fand Jesus vor mir und hat mich zu Gottesdiensten und Bibelstunden mitgenommen. Im April 2008 durfte ich sogar an einem Bibelcamp teilnehmen", strahlt Khine. "Das war der glücklichste Tag meines Lebens, denn da kam Jesus in mein Leben! Ich wollte sofort mehr über ihn wissen. Deshalb wollte ich eine eigene Bibel haben, damit ich auch zuhause lesen und studieren konnte. Drei Monate habe ich zu Gott gefleht. Und dann hatte ich meine Bibel". Fortan war sie sein beständiger Begleiter.
Das fiel auch Khines Vater auf, und der setzte seinen Sohn massiv unter Druck, den neuen Glauben aufzugeben. Khine aber wollte "dieses wunderbare Geschenk von Gott" nicht mehr hergeben. Deshalb warfen ihn seine Eltern kurzerhand aus dem Haus. "Auch wenn ich verfolgt werde, bleiben meine Hoffnung und mein Glaube. Ich erinnere mich an das, was ich im Seminar von Open Doors gelernt habe und was Gottes Wort sagt. Ich bin so froh, dass Gott mir Hilfe durch Menschen aus anderen Ländern schickt, um mich zu ermutigen und zu lehren. Sie haben mir sogar die Bibel geschickt".
Bitte beten Sie für einen guten Schulabschluss von Khine, dass er im Glauben wächst und für seine Familie.
Weitere Gebetsanliegen für die Christen in Myanmar:
- Beten Sie, dass auch weiterhin Seminare und Fortbildungen für Christen in Myanmar durchgeführt werden können.
- Beten Sie um mehr Pastoren und Leiter und dafür, dass alle Christen im Land Zugang zu gesunder Lehre bekommen.
- Beten Sie dringend für die Christen vom Volk der Rohingya – alle mit muslimischem Hintergrund. Sie sind laut UN die am meisten verfolgte Volksgruppe der Welt.
* Name geändert