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Türkei: Erster Kirchenbau seit 1923 genehmigt?
(Open Doors) – Der türkische Pastor Ahmet Güvener hofft darauf, dass Christen in seinem Heimatland künftig ihren Glauben wieder unbedrängt leben können. "Im Augenblick habe ich nicht das Gefühl, dieselben Rechte wie andere Türken zu besitzen. Mein Land betrachtet mich als Bedrohung." Güverner berichtet, die Polizei habe ihn mehrfach zu Themen vernommen, die er mit anderen Christen am Telefon besprochen habe. Gesetzliche Einschränkungen, negative Äußerungen von Regierungsbeamten über Christen und die Verbreitung eines konservativen, streng ausgelegten Islam setzen die Christen unter Druck. Zum ersten Mal seit drei Jahren ist das Land wieder auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex erschienen (Rang 41). Zu Jahresanfang wiederholte die Regierung ihre Ankündigung, dass die Syrische Orthodoxe Kirche eine Genehmigung zum Bau einer Kirche in Yesilkoy erhalten würde. Dieses Versprechen war allerdings bereits vor sechs Jahren zum ersten Mal gegeben worden.
Vertreibung und Verfolgung seit 100 Jahren
Der Strom christlicher Flüchtlinge aus Syrien ist durch die Offensive des IS im Februar in der syrischen Provinz Hassaka stark angeschwollen. Von den mehr als 220 verschleppten Christen fehlt noch immer jede Spur. Hunderte von Christen sind in die Städte Mardin und Midyat im Südosten der Türkei geflohen, früher schon einmal Heimat vieler Christen. Im Jahr 2015 jährt sich die Ermordung von 300.000 Assyrern und 1,5 Millionen Armeniern zum 100. Mal. Die meisten Entkommenen ließen sich daraufhin im Gebiet des nordirakischen Dohuk nieder. 1933 kam es hier zu einem weiteren Massaker an den Assyrern, von denen damals viele in die syrische Provinz Hassaka flohen. Doch dort fiel nun der IS ein. Kevork*, ein junger armenischer Christ kam im Oktober nach Mardin. "Der IS will uns auslöschen. Nach 100 Jahren holt uns die Vergangenheit ein", klagt er. "Meine Familie in Syrien lebt in beständiger Furcht. Ich will weiter nach Europa und sie nachholen." Die Flucht aus Syrien ist jedoch schwierig. Die Türkei hat ihre Grenzen längst abgeriegelt. IS Milizen haben im Norden Syriens zahlreiche Straßenblockaden errichtet. Schlepper versprechen den Christen zwar, sie gegen viel Geld in die Türkei zu bringen, ihre Heimat jedoch ist Syrien. Joseph*, ehemals Immobilienmakler in Syrien, will dorthin zurück, sobald der Krieg zu Ende ist.
*Namen aus Sicherheitsgründen geändert
Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in der Türkei und in Syrien stellen.
- Danken Sie Gott für die Christen in der Türkei, die sich jetzt um Flüchtlinge aus Syrien kümmern. Bitten Sie um Gottes Versorgung und Trost.
- Beten Sie für die assyrischen und armenischen Christen, die schwer an ihrer Vergangenheit tragen, dass Gott Heilung, Versöhnung und Freiheit schenkt.
- Beten Sie für ein Ende des Krieges in Syrien.