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Bangladesch: Ehefrau eines christlichen Lehrers verprügelt
(Open Doors) - Im südasiatischen Bangladesch haben muslimische Dorfbewohner die Frau eines Lehrers und Mitarbeiters von Open Doors verprügelt. Der Übergriff ereignete sich nach Informationen des Hilfswerkes für verfolgte Christen am 29. Januar in einer Ortschaft im Bezirk Kushtia im Nordwesten des Landes. Die Frau, deren Name und derzeitiger Aufenthaltsort aus Sicherheitsgründen ungenannt bleiben, wurde mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie konnte die Klinik am darauffolgenden Tag wieder verlassen.
Motiv: Evangelium verkündet
Ihr Ehemann ist für Open Doors als Lehrer in einem Alphabetisierungsprogramm tätig. Zum Zeitpunkt des Angriffs auf seine Frau war er nicht zu Hause. "Die Männer schlugen mehrere Male auf die Frau ein, offenbar wegen der Arbeit ihres Mannes, und weil sie mit anderen Dorfbewohnern über ihren christlichen Glauben spricht", erklärte ein einheimischer Mitarbeiter von Open Doors. "Bislang konnten wir das Paar noch nicht besuchen, aber wir stehen mit ihnen in Kontakt. Bitte betet für ihre Genesung und ihre Sicherheit."
Das muslimisch geprägte Bangladesch belegt auf dem Weltverfolgungsindex 2012 von Open Doors Platz 49 in der Rangliste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Weniger als ein Prozent unter den mehr als 150 Millionen Einwohnern sind Christen. Sie gehören nahezu 32 verschiedenen Denominationen an, überwiegend evangelischen Gemeinden. Der Verfolgungsdruck geht hauptsächlich von führenden muslimischen Geistlichen und Dorfbewohnern aus, denen das Wachstum christlicher Gemeinden missfällt.
Open Doors führt an 50 Orten in Bangladesch Alphabetisierungskurse durch, hauptsächlich in den westlichen Landesteilen. Zu Beginn des Programmes im Jahr 2008 wurden Schulungsleiter ausgebildet, wobei Gemeinden verschiedener Konfessionen Lehrer aus ihrer Mitte als Freiwillige benennen durften.
Hintergrund:
Die Verfassung von Bangladesch erklärt den Islam zur Staatsreligion; Anhängern anderer Glaubensrichtungen wird jedoch Religionsfreiheit zugesagt. Christen dürfen ihren Glauben im Allgemeinen praktizieren, doch insbesondere Konvertiten aus dem Islam müssen achtsam sein. Jederzeit müssen sie damit rechnen, dass örtliche Behörden oder Teile der Gesellschaft Gottesdienste von Christen muslimischer Herkunft stören oder einzelne Christen unter Druck setzen und tätlich angreifen. Neu zum christlichen Glauben konvertierten Muslimen droht, vor die muslimische Gemeindeversammlung gestellt zu werden. Dort werden sie schikaniert oder mit dem Tode bedroht, sollten sie sich weigern zum Islam zurückzukehren. In diesem Fall droht die Verbannung aus der Ortsgemeinde oder ihnen wird der Zugang zu den Dorfbrunnen verwehrt.
Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die körperliche und seelische Genesung der Frau unseres Mitarbeiters. Derzeit lehnt sie jede Kontaktaufnahme ab.
- Beten Sie um Weisheit für ihren Ehemann.
- Danken Sie, dass die Gemeinden in Bangladesch wachsen und beten Sie, dass die Christen in ihrem Glauben festgegründet bleiben.