Laden Sie als Gemeinde einen unserer Referenten ein und hören Sie bewegende Berichte und informative Vorträge über verfolgte Christen.
100. Geburtstag von Kim Il Sung: Beten statt feiern
(Open Doors) - Wenn in einem Monat – am 15. April - eine ganze Nation kollektiv den 100. Geburtstag von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung feiert, sollen Kirchengemeinden auf der ganzen Welt an diesem Sonntag ihren Gottesdienst den Christen im Land widmen. So der Aufruf des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors. Mit Feierlichkeiten "epischen Ausmaßes" will das verarmte und abgeschottete Land seinem 1994 verstorbenen "ewigen Präsidenten" huldigen.
Die dortigen Christen, die mit unverminderter Härte verfolgt werden, stellt das vor große Herausforderungen. Open Doors Deutschland-Leiter Markus Rode erklärt: "Für sie sind die obligatorischen Verneigungen vor den Standbildern Kim Il Sungs Götzendienst. Doch ihren Glauben offen zu bekennen, bringt sie in Lebensgefahr." Noch vor hundert Jahren galt die Hauptstadt Pjöngjang als Jerusalem des Ostens. Unter Kim Il Sung verschwanden über 2.000 christliche Gemeinden. "Nordkorea ist heute der schlimmste Christenverfolgerstaat weltweit", so Rode. Davon zeuge auch die neuerliche Positionierung des Landes auf Platz 1 des Weltverfolgungsindex. Christen gelten als Staatsfeinde und werden gnadenlos verfolgt: "Die Glaubensgeschwister brauchen unsere Ermutigung und unseren Beistand im Gebet, um in dieser Lebenswelt aus Kontrolle, Bespitzelung und der allgegenwärtigen Angst vor der Deportation ins Arbeitslager bestehen können." Für die Gottesdienstvorbereitung stellt Open Doors Gebetsanliegen, Lebensberichte sowie ein Begleitmagazin bereit.
Zehntausende Christen in Lagerhaft
Nordkorea ist stets bestrebt, sich durch Nachweise seiner Leistungsfähigkeit oder humanitäre Zugeständnisse international in ein positives Licht zu rücken. So soll laut einer Meldung der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA im April ein Beobachtersatellit ins All geschossen werden. Zudem war eine Amnestie für Häftlinge angekündigt worden. Doch laut Open Doors ist es unwahrscheinlich, dass auch Christen freigelassen werden. Bislang wurden nur Gefangene entlassen, die als ideologisch umerzogen galten. Schätzungsweise 50.000 und 70.000 Christen sind in den landesweiten Arbeitslagern eingesperrt. Doch trotz der harschen Verfolgung hat die Gemeinde Jesu in Nordkorea überlebt. Allerdings können sich die heimlichen Christen nur im "Untergrund" versammeln. Aufgrund langjähriger Kontakte zu einheimischen Gemeindeleitern schätzt Open Doors ihre Zahl auf 200.000 bis 400.000.
Open Doors in Nordkorea
Über ein gewachsenes Netzwerk an Kontakten unterstützt das Hilfswerk Christen in Nordkorea mit Lebensmitteln und Kleidung, Bibeln und anderer christlicher Literatur. Rund 5.000 Nordkoreaner nehmen theologischen Schulungen und Glaubenskursen teil. Allein im vergangenen Jahr wurden über 45.000 christliche Bücher und anderes Material weitergegeben. Nach Gebetsaufrufen setzen sich bereits tausende von Betern aus Deutschland und anderen Ländern für verfolgte Christen in Nordkorea ein. Allein in Deutschland gibt es derzeit über 2.000 verbindliche Gebetspartner in der Aktion "Bete für Nordkorea".