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Bangladesch: Sohn eines Christen entführt
(Open Doors) – Der vor fast drei Monaten entführte Sohn eines Christen aus Bangladesch ist noch immer in der Hand von Extremisten. Open Doors bittet, für den Jungen und seine Familie zu beten. Sie lebt in einem kleinen Dorf, etwa 110 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt.
Am 26. Juni brachte eine Gruppe von etwa zehn gewalttätigen Muslimen den 20-jährigen Shahajan in ihre Gewalt. Eigentlich wollten die Männer an diesem Tag seinen Vater Abdul (58) töten. Doch der war nicht zu Hause. Abdul, ein ehemaliger Muslim, ist vor fünf Jahren Christ geworden und hatte danach seinen Glaubenswechsel offen bekundet. Die Männer drangen in sein Haus ein, griffen seine Frau an und verwüsteten das Haus. Dann nahmen sie Shahajan mit. Am Morgen war es zwischen Shahajan und einem Nachbarn zum Streit gekommen, als die Hühner der Familie auf dem Nachbargrundstück herumgelaufen waren. Vermutlich war dies der Auslöser für den Überfall am Abend. Zudem drängen seit geraumer Zeit Dorfbewohner darauf, dass die christliche Familie aus der Gegend verschwindet. (Foto: Abdul und seine Frau)
Sorge um Shahajan
Auf der Polizeistation erstatteten die Täter am nächsten Tag Anzeige gegen Abdul und seine Nachbarn, die seiner Frau bei dem Angriff zu Hilfe eilten. Auch Shahajans Eltern wandten sich an die Polizei mit der Bitte, alles zu unternehmen, damit ihr Sohn am Leben gelassen wird. Aber die Beamten weigerten sich, in dieser Sache aktiv zu werden. Von Shahajan fehlt bislang jede Spur. Ob er noch lebt, ist ungewiss. Der einzige Augenzeuge der Entführung wird von den Extremisten eingeschüchtert und bedroht, sagte uns Abdul in einem Telefonat: "Von der Polizei und anderen Behörden können wir keine Hilfe erwarten." Die Familie ist in großer Sorge um das Leben von Shahajan und bittet um unser Gebet. Abdul und seine Frau haben sechs Kinder. (Foto: Abduls beschädigtes Haus)
Im überwiegend muslimischen Bangladesch wächst der Druck auf Konvertiten aus dem Islam zum Christentum. Lokale Sicherheitskräfte und Bezirksverwaltungen setzen sich oft nur unzureichend für die Rechte der Christen ein und verhalten sich bei Angriffen nicht selten passiv. Es kommt vor, dass die Polizei bei Angriffen zu spät reagiert oder nicht neutral bleibt.
Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die Freilassung und die Unversehrtheit von Shahajan. Möge er bald wieder mit seiner Familie vereint sein.
- Beten Sie für Abdul und seine Frau, dass Gott sie in dieser Zeit der Ungewissheit und der Sorge um ihren Sohn tröstet und ermutigt.
- Beten Sie, dass Abdul sein Haus wieder herrichten kann. Derzeit fehlt ihm dafür das Geld.