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(Open Doors) – Die Verfolgung um Jesu Willen macht auch vor den Kindern von Christen nicht halt. In vielen Ländern erleben auch die Kleinen Schikane, Benachteiligung und Gewalt. Wie der neunjährige Ananias aus Kolumbien. Sein Dorf liegt in einer abgelegenen Gegend im Südosten des Landes. Guerillas der FARC treiben dort ihr Unwesen und kontrollieren die Region. Christen sind ihnen ein Dorn im Auge. FARC-Gründer Manuel Marulanda Vélez soll gesagt haben: "Die Botschaft der Bibel hat mehr Guerillas aus unseren Reihen entfernt als die Armee." Viele Christen haben ihren Einsatz gegen die Verbrechen schon mit dem Tod bezahlt. Die meisten Menschen aus Ananias' Dorf haben über die Jahre hinweg das politische Ziel der Rebellen – den bewaffneten Widerstand als einzige Lösung gegen soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Not – akzeptiert. Auch sie unterstützen das Vorgehen gegen engagierte Christen.
Schikane in der Schule
Fast jeden Tag kam Ananias weinend von der Schule nach Hause. "Christen sind nutzlos!" Mit diesen Beschimpfungen drangsalierten die Lehrer den Jungen. Er bekam extra Aufgaben auf; jeder seiner Fehler wurde hart bestraft. Die anderen Kinder wollten nicht mit ihm spielen, weil sein Vater Pastor ist und das Evangelium verkündet. Der kleine Junge litt sehr darunter. Schließlich nahmen ihn seine Eltern von der Dorfschule. Um Druck auf Pastoren auszuüben, zielen die Guerillas auch auf deren Kinder ab. Sie entführen und zwingen sie, mit dem Gewehr schießen zu lernen, Drill und Gehirnwäsche ist Tagesprogramm. Oder sie versprechen Geschenke und Geld, um Kinder für ihre Ideologie zu gewinnen. Um Ananias vor diesem Schicksal zu bewahren, begleiten ihn seine Eltern, wohin er auch geht.
Gemeindehaus verboten
"Ich bin stolz auf meinen Vater, weil er Gott gehorsam ist", sagte Ananias einmal. Andere Pastoren hätten die ständige Bedrohung und harschen Lebensumstände nicht lange ausgehalten und seien nach einiger Zeit wieder fortgegangen. Die Gemeinde, die seine Eltern leiten, ist klein. Die Rebellen haben verboten, ein eigenes Gemeindehaus zu bauen. Jeder, der es wage, auch nur einen Ziegelstein zu setzen, werde das Schicksal von Pastor Mauricio teilen, warnten sie die Christen. Mauricio wurde vor zwei Jahren vor den Augen seiner Familie ermordet.
Der Neunjährige ist überzeugt: "Ich vertraue darauf, dass Gott mir hilft. Er weiß doch, dass wir ihm von ganzem Herzen dienen." Open Doors unterstützt Kinder wie Ananias und ihre Eltern. Wir bitten Sie, im Gebet für verfolgte Christen auch an die Kinder zu denken.
Open Doors in Kolumbien
Viele Pastoren leben von dem, was die jeweilige Gemeinde ihnen gibt. Ein festes Gehalt können die wenigsten Gemeinden ihnen zahlen. Ansonsten sind sie auf sich gestellt. Ananias Familie beispielsweise ist so arm, dass sie nicht einmal eine Toilette in ihrem Haus installieren konnte. Seit vielen Jahren schon hilft Open Doors Pastorenfamilien mit Lebensmitteln, Kleidung und anderen lebensnotwendigen Dingen, damit sie ihren wichtigen Gemeindedienst ausüben können.
Um Kinder wie Ananias stark zu machen gegen die Rekrutierungsstrategie der Guerillas, hat Open Doors ein Kinderprogramm entwickelt. Gemeindemitarbeiter werden geschult, den Kindern von Christen das Wort Gottes auf verständliche Weise nahezubringen.