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Myanmar: Ein sicheres Zuhause für 14 Kinder
(Open Doors) – Äußerlich wirkt Dau-yi* eher zerbrechlich; man sieht der 45-jährigen Frau nicht an, dass sie 14 Kinder großzieht, von denen die meisten nicht ihre eigenen sind. Einige der Väter sind Pastoren oder Kirchenälteste, alle stammen aus christlichen Familien. Dau-yi ermöglicht ihnen, in Sicherheit aufzuwachsen und eine gute Schulbildung zu erhalten, während ihre Eltern inmitten eines Konfliktgebiets im Rahmen ihrer Gemeindearbeit Jesus dienen.
Zwischen Militär und Rebellengruppen
Weite Teile der Region Kachin gehören zu einem der zwei größten Anbaugebiete für Opium in Asien, weithin bekannt als das „goldene Dreieck“. Zudem gibt es dort reichlich Rohstoffe wie Erz, Jade und Edelholz. Rebellengruppen wie auch Myanmars Militär, das weite Teile des Landes beherrscht, bekämpfen sich in dieser Region seit 1962. Eine Versöhnung zwischen den Konfliktparteien scheint sehr schwierig zu sein.
In Kachin leben viele Christen, die ethnischen Minderheiten angehören und zwischen die Fronten geraten sind. Viele haben durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen Angehörige, ihr Zuhause und ihren Lebensunterhalt verloren. Erschwerend kommt hinzu, dass die Regierung den Christen misstraut und ihnen oftmals vorwirft, mit den Rebellen zusammenzuarbeiten. In den von der Regierung geführten Flüchtlingslagern werden Christen gegenüber Buddhisten benachteiligt. Pastoren und Gemeindeleiter stehen unter ständiger Überwachung und wenn sie der Armee in die Hände fallen, werden sie verhört und manchmal sogar eingesperrt. Einige von ihnen sind niemals nach Hause zurückgekehrt; ihre Frauen müssen allein für ihre Familien sorgen.
Diese ganze Situation hat häufig auch negative Auswirkungen auf die Schulbildung der Kinder. Aus diesem Grund zog Dau-yi mit ihrem Ehemann Soe Ah*, ihren beiden Söhnen und ihrer Tochter in eine Grenzstadt in Myanmar. Bald nahmen sie auch Kinder von Verwandten bei sich auf, damit diese ebenfalls die Möglichkeit erhielten, zur Schule zu gehen. Als die Kinder eines Tages auf dem Heimweg in eine Schießerei gerieten, beschlossen Dau-yi und ihr Mann, ins Nachbarland zu gehen.
„Ich bete, dass Gott mir Kraft gibt“
Mittlerweile kümmert sich Dau-yi um 14 Kinder. Neben der täglichen Versorgung gibt sie ihnen Musikunterricht; jeden Sonntag tragen sie in der Kirche ein Lied vor. Dau-yi ist der regelmäßige Besuch der Gemeinde sehr wichtig, auch wenn sie die fremde Sprache, die im Gottesdienst gesprochen wird, noch nicht so gut verstehen – aber sie möchte Jesus anbeten und ihren Glauben bewahren.
Es gibt Zeiten, in denen alle Familienmitglieder Heimweh haben, aber sie haben beschlossen, solange zu bleiben, bis alle Kinder ihre Ausbildung abgeschlossen haben. „Manchmal fühle ich mich schwach und bereue es, diese Aufgabe übernommen zu haben, aber ich bete, dass Gott mir Kraft gibt und noch mehr Liebe für meine Kinder. Das hilft mir, weiterzumachen.“
*Name geändert
Bitte beten Sie für die Christen in Myanmar!
- Danken Sie Jesus für die Hingabe von Dau-yi und ihrem Ehemann Soe Ah, mit der sie sich für die Kinder einsetzen.
- Beten Sie für ein gutes Miteinander in der Familie von Dau-yi und dass die Kinder ihre Ausbildung gut abschließen können.
- Bitten Sie Gott, dass er die Eltern und Kinder, die voneinander getrennt sind, durch diese Zeit hindurchträgt und wieder zusammenführt.
- Bitten Sie Jesus um Schutz für die Christen in Kachin, ganz besonders für die Pastoren und Gemeindeleiter.