Laden Sie als Gemeinde einen unserer Referenten ein und hören Sie bewegende Berichte und informative Vorträge über verfolgte Christen.
Open Doors veröffentlicht neuen Weltverfolgungsindex
(Open Doors, Kelkheim) – Riesige Umerziehungslager, ein gigantisches Überwachungssystem, tausende geschlossene oder zerstörte Kirchen und inhaftierte Pastoren: China kennt keine Religionsfreiheit. Das Land ist nur eines von 50 auf dem Weltverfolgungsindex, mit dessen aktueller Neuauflage das christliche Hilfswerk Open Doors auf die deutlich verschärfte Situation verfolgter Christen aufmerksam macht. Zum 20. Mal in Folge steht Nordkorea auf Rang 1 des Index. Werden dort Christen entdeckt, droht ihnen die Hinrichtung oder Zwangsarbeit bis zum Tod in einem der mindestens vier Straflager für politische Häftlinge, wo derzeit 50.000 – 70.000 Christen Folter erleiden. Auf den Rängen 2 bis 10 folgen Afghanistan, Somalia, Libyen, Pakistan, Eritrea, Jemen, Iran, Nigeria und Indien.
In China strebt Xi Jinping die Kontrolle und Steuerung aller Bürger mittels eines „Social Scorings“ an. Christen stehen im Fokus, weil sie Jesus anbeten und sich nicht dem Herrschaftsanspruch der kommunistischen Partei beugen. „Wer Gott über Xi Jinping setzt, muss mit Bestrafung rechnen“, fasst Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, zusammen. Seit 2013 hat das Regime rund 18.000 Kirchen oder kirchliche Einrichtungen schließen oder zerstören lassen. Gottesdienste werden per Kamera überwacht, Kindern und Jugendlichen ist die Teilnahme verboten.
Kreuze müssen ab- und dafür Bilder von Xi Jinping aufgehängt werden. China ist seit 2018 von Rang 43 im Weltverfolgungsindex auf aktuell Rang 17 gestiegen.
In Indien sowie der Türkei und weiteren Ländern droht religiöser Nationalismus alles kirchliche Leben zu ersticken.
Die Anzahl der dokumentierten Fälle von Christen, die aufgrund ihres Glaubens getötet wurden, hat sich von 2.983 im Vorjahr auf aktuell mindestens 4.761 erhöht. Besonders in Westafrika und der Sahelregion haben Angriffe islamistischer Gruppen auf Christen und ihre Kirchen stark zugenommen. In Nigeria wurden mit 3.530 die meisten Christen getötet, der Großteil von April bis August 2020, als das Land wegen der Covid-19-Pandemie abgeriegelt war.
Die Pandemie hat Berichten zufolge den Verfolgungsdruck für viele Christen in Afrika und Asien verschärft. Sie wurden häufig von der Nothilfe ausgeschlossen und für die Pandemie verantwortlich gemacht.
Die stärkste Zunahme der Christenverfolgung war in Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo zu beobachten, gefolgt von der Türkei, dem Irak und China. In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex leben etwa 760 Millionen Christen. Rund 309 Millionen von ihnen sind einem sehr hohen bis extremen Maß an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.
Der ausführliche Bericht mit detaillierten Länderprofilen, Analysen zu weltweiten Entwicklungen und der Methodik sowie Lebensberichte verfolgter Christen sind zu finden unter www.opendoors.de/weltverfolgungsindex.
Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland