Für den Gemeindebrief

Gebet für Christen in Burkina Faso und Mali

(Open Doors, Kelkheim) – In der Sahelregion, zu der in Westafrika u. a. Burkina Faso und Mali, Tschad und Niger gehören, ist seit Jahren das Erstarken islamistischer Gruppen zu erkennen. Im Nordosten von Burkina Faso haben extremistische Gruppen eine Art islamischen Staat etabliert. Sie wenden sich gegen staatliche Sicherheitskräfte und Institutionen, doch auch die Verfolgung von Christen hat dramatisch zugenommen.
 

Christen in Burkina Faso und Mali bitten um unser Gebet
Christen in Burkina Faso und Mali bitten um unser Gebet (Herunterladen: Foto in höherer Auflösung)

Seit Januar wurden mindestens 27 Christen ermordet, zuerst gezielt Pastoren und Priester: am 15. Februar der Priester Antonio Cesar Fernandez (72), am 19. Februar Pastor Jean Sawadogo (54), der seine Frau und sieben Kinder hinterlässt, und am 23. April Elie Zoré, der Leiter der Assemblies-of-God-Gemeinde in Bouloutou. Im April verübten islamische Extremisten den ersten Überfall auf eine Kirche in Burkina Faso, worauf Angriffe auf weitere Kirchen folgten. Außerdem wurde eine unbekannte Zahl von Pastoren mit ihren Familien entführt. Zahlreiche Christen wurden aus Dörfern im Norden vertrieben, mehrere Kirchen wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Am 27. Juni erstürmten bewaffnete Kämpfer das Dorf Bani nahe Bourzanga und töteten vier Dorfbewohner, die jeweils ein Kreuz als Anhänger trugen. Angesichts der Angriffe und Vertreibungen fürchtet der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz in Burkina Faso und Niger, Bischof Laurent Birfuoré Dabiré, um das Fortbestehen der Gemeinden in der Region: „Wenn die Welt weiterhin nichts tut, wird es hier bald keine Christen mehr geben.“

Christen eines Dorfes in Mali attackiert: „Niemand wurde verschont“

Mali belegt auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors Rang 24. Im Jahr 2019 hat die Gewalt in Mali einen neuen Höhepunkt erreicht. Millionen Menschen sind nach Angaben der UNO auf humanitäre Hilfe angewiesen, hunderttausende Kinder können nicht zur Schule gehen. Viele Angriffe richten sich jedoch gezielt gegen Christen.

Am Sonntagabend des 9. Juni griffen bewaffnete Kämpfer, mutmaßlich Muslime vom Stamm der Fulani, das Dorf Sobame Da in der Region Mopti an. Eine Kontaktperson von Open Doors vor Ort bestätigte, dass alle 95 Ermordeten Christen waren. Ein Überlebender sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Etwa 50 schwer bewaffnete Männer kamen mit Motorrädern und Pickups. Sie umzingelten das Dorf und griffen dann an. Wer zu fliehen versuchte, wurde getötet. Niemand wurde verschont – nicht einmal Frauen, Kinder und ältere Menschen.“

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

 

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