Laden Sie als Gemeinde einen unserer Referenten ein und hören Sie bewegende Berichte und informative Vorträge über verfolgte Christen.
Katar
Christenverfolgung in Katar
Berichtszeitraum: 1. Oktober 2022 – 30. September 2023
Überblick
Es gibt zwei unterschiedliche Gruppen von Christen in Katar. Die größere Gruppe ist die der ausländischen Christen, die als Arbeitsmigranten im Land sind. Muslimen das Evangelium weiterzugeben, ist streng verboten und kann zu strafrechtlicher Verfolgung und zur Abschiebung ausländischer Christen führen. Allerdings wurde ausländischen Christen in der Vergangenheit gestattet, große gottesdienstliche Veranstaltungen abzuhalten. Ein zentrales Problem bleibt für sie aber, dass nicht ausreichend kirchliche Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Nur wenige Kirchen und Gemeinden erhalten die Erlaubnis, ein Gebäude zu errichten, und wenn, dann nur im offiziellen „religiösen Komplex“ außerhalb der Hauptstadt Doha (in Mesaimeer). Viele Arbeitsmigranten müssen unter schlechten Bedingungen leben und arbeiten, und ihr christlicher Glaube macht sie noch verwundbarer.
Die andere Gruppe von Christen sind Konvertiten muslimischer Herkunft. Einheimische Konvertiten (mit katarischer Staatsbürgerschaft) stehen unter starkem Druck vonseiten ihrer muslimischen Familien. Ausländische christliche Konvertiten hingegen, die Arbeitsmigranten sind, werden in erster Linie durch ihr soziales Lebensumfeld kontrolliert; für sie gelten häufig eher die gesellschaftlichen Normen ihrer Heimatländer als die kulturellen Normen Katars. Sowohl einheimischen als auch ausländischen christlichen Konvertiten drohen Diskriminierung, Belästigung und polizeiliche Überwachung. Außerdem wird ein Glaubenswechsel weg vom Islam nicht offiziell anerkannt und kann zu rechtlichen Problemen bei Personenstandsfragen und Eigentumsangelegenheiten führen.
Es gibt kaum Berichte über Christen, die wegen ihres Glaubens verletzt, inhaftiert oder getötet werden – der Grund ist allerdings die geringe Zahl der Konvertiten und die Tatsache, dass sie ihren Glauben geheim halten.
Länderprofil als PDF
Das folgende Länderprofil ist ein übersetzter Auszug aus dem Country Dossier von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors. Das vollständige Dossier auf Englisch sowie das gekürzte Länderprofil auf Deutsch (beides als PDF) finden Sie hier zum Download.
1. Hintergrund
Durch die Ausbeutung der Öl- und Gasfelder in Katar seit den 1940er-Jahren ist das einst arme Land zu Wohlstand gekommen. Katar ist eine absolute Monarchie, die von der Familie Al Thani regiert wird. Im Oktober 2021 fanden jedoch erstmals Wahlen für den neuen „Schura-Rat“ statt, ein beratendes Gremium, dem 30 gewählte und 15 ernannte Mitglieder angehören. Die Organisation der Wahlen wurde an den Stammesstrukturen und -zugehörigkeiten orientiert. Das führte dazu, dass prominente Geschäftsleute und ehemalige Regierungsbeamte gewählt wurden. Der Staat verteilt seinen Reichtum großzügig. Eine soziale und wirtschaftliche Unzufriedenheit, wie sie die Region seit dem Arabischen Frühling anderswo erlebt, ist in Katar deswegen weitgehend ausgeblieben.
Seit dem Beginn der industriellen Öl- und Gasförderung in den 1970er-Jahren und dem damit verbundenen Zustrom ausländischer Arbeitskräfte hat die christliche Präsenz im Land zugenommen. Obwohl ausländischen Christen ein begrenztes Maß an Religionsfreiheit zugestanden wird, dauerte es bis 2008, bis die erste Kirche eingeweiht werden konnte – sie befindet sich im streng überwachten religiösen Komplex außerhalb Dohas. Die katarische Regierung betrachtet den christlichen Glauben als fremden Einfluss, weshalb Regelungen bezüglich der Kirchen Sache des Außenministeriums sind.
Laut der christlichen Organisation „Middle East Concern“ verankert „die Verfassung von Katar [...] den Islam als Staatsreligion und das islamische Recht als Hauptquelle der Gesetzgebung. [...] Sie garantiert die Freiheit der Religionsausübung, sofern die öffentliche Ordnung und die Moral gewahrt bleiben. Die abrahamitischen Religionen (Judentum, christlicher Glaube und Islam) sind gesetzlich anerkannt, aber nach geltendem islamischen Recht ist es Muslimen faktisch verboten, ihre Religion zu wechseln. Nicht islamische Missionierung ist streng verboten und wird mit Gefängnisstrafen geahndet [...], auch wenn es die Regierung in den letzten Jahren vorgezogen hat, der Missionierung verdächtigte Personen ohne Gerichtsverfahren auszuweisen.“
Das US-Außenministerium hält in seinem Bericht zur internationalen Religionsfreiheit von 2022 zu Katar fest: „Der religiöse Komplex in Mesaimeer, der auch als ‚Church City‘ bekannt ist und sich auf staatseigenem Land befindet, bot nach wie vor Raum für Gottesdienste der acht registrierten christlichen Denominationen. [...] Bürger Katars und andere Muslime durften diese Gottesdienste nicht besuchen. Vertreter des ‚Lenkungsausschusses der christlichen Kirchen‘ erklärten, dass sieben Gebäude des Komplexes überfüllt seien, und wiesen auf Schwierigkeiten beim Parken, beim Zugang und bei der Aufteilung der Nutzungszeiten hin.“
Die Katarer sind eine homogene Gemeinschaft mit starken familiären Bindungen. Sie sind bestrebt, ihre islamischen Normen aufrechtzuerhalten, indem sie sich gegen Modernisierung und Verwestlichung schützen. Der Glaubenswechsel weg vom Islam hin zum christlichen Glauben wird als Verrat angesehen. Er führt mitunter zu einem hohen Maß an Druck vonseiten der Familie und des sozialen Umfelds, einschließlich Ächtung, Zwangsheirat und körperlicher Gewalt.
Es ist es sehr wahrscheinlich, dass viele christliche Arbeitsmigranten (sexuellen) Missbrauch erleben, insbesondere Christinnen, die als Hausangestellte arbeiten (wenn auch dieses Problem nicht in erster Linie mit dem Glauben zusammenhängt). Wie ausländische Christen in Katar behandelt werden, beruht nicht so sehr auf ihrem Glauben wie auf ihrer Hautfarbe und ihrem ethnischen Hintergrund.
Weltanschauungen | Anhänger | % |
Christen | 414.000 | 13,7 |
Muslime | 2.399.000 | 79,2 |
Hindus | 92.800 | 3,0 |
Buddhisten | 54.400 | 1,8 |
Bahai | 3.500 | 0,1 |
Atheisten | 2.200 | 0,1 |
Agnostiker | 63.600 | 2,1 |
2. Gibt es regionale Unterschiede?
Katar ist ein sehr kleines Land, und die Hauptstadt Doha bildet das Zentrum aller Aktivitäten. Die Risiken, denen Christen – und vor allem Konvertiten vom Islam zum christlichen Glauben – ausgesetzt sind, hängen davon ab, in welchem sozialen Umfeld sie leben. Einheimische Konvertiten mit muslimischem Hintergrund werden am härtesten verfolgt, indem sie von familiärer und gesellschaftlicher Seite unter Druck gesetzt werden. Ausländische Konvertiten, die sich in Katar dem christlichen Glauben zugewandt haben, erleben ähnlichen Druck wie in ihren Heimatländern, da sie oft mit anderen Gastarbeitern ihrer Ethnie oder Nation zusammenleben.
3. Was sind die stärksten Triebkräfte der Verfolgung?
Islamische Unterdrückung
Die politische Linie der katarischen Regierung und die Kultur werden durch die strikte Einhaltung des wahhabitischen Islam und der Scharia bestimmt. Von daher werden einheimische christliche Konvertiten mit muslimischem Hintergrund zwangsläufig als Bürger zweiter Klasse betrachtet. Aufgrund ihres christlichen Glaubens droht ihnen der Verlust von wirtschaftlicher Unterstützung, familiärer Sicherheit und rechtlichem Schutz.
Unterdrückung durch den Clan oder Stamm
Die Stammeskultur spielt in der katarischen Gesellschaft immer noch eine große Rolle. Religion ist eng mit der Familienidentität verbunden, und den Islam zu verlassen, wird als Verrat an der Familie betrachtet. Im Allgemeinen üben die Familien heftigen sozialen Druck auf christliche Konvertiten aus, um sie dazu zu bewegen, zum Islam zurückzukehren. In vielen Fällen werden christliche Konvertiten von ihren Familien entfremdet.
Diktatorische Paranoia
Katar ist eine absolute Monarchie, die vom Emir regiert wird. Die Regierung hat einen Wohlfahrtsstaat mit vielen finanziellen Vorteilen für katarische Staatsbürger geschaffen. Im Gegenzug erwartet sie Gehorsam und duldet keine politische Opposition. Sie hat es sich zur Priorität gemacht, das Land streng islamisch zu halten, vor allem vor dem Hintergrund der geringen Zahl von Katarern im Vergleich zu der sehr hohen Zahl ausländischer Arbeitsmigranten. Obwohl ausländische Christen relativ frei darin sind, ihren Glauben auszuüben, überwacht die Regierung all ihre Aktivitäten. Das Land ist gut überwacht, und Ausländer müssen sich vorsichtig verhalten, da sie jederzeit des Landes verwiesen werden können.
Eine vollständige Übersicht aller im Land wirksamen Triebkräfte finden Sie im ungekürzten, englischen Länderprofil.
4. Welche Christen sind von Verfolgung betroffen?
Ausländische Christen und Arbeitsmigranten
Arbeiter aus Asien und Afrika werden unabhängig von ihrer Religion schlecht behandelt. Wenn diese Arbeiter außerdem noch Christen sind, macht sie das noch verwundbarer. Sie können unter Druck gesetzt werden, Muslime zu werden. Da die bestehenden Kirchen im religiösen Komplex überfüllt sind und sich die Regierung weigert, Erweiterungen zu genehmigen, können viele Christen keine Gottesdienste besuchen und ihren Glauben praktizieren. Die Nutzung von Wohngebäuden für gemeinsame Treffen ist zudem schwierig geworden.
Christen anderer religiöser Herkunft (Konvertiten)
Die Rechte von christlichen Konvertiten mit muslimischem Hintergrund werden massiv missachtet. Im Kontext der arabischen Stammeskultur wird ein Glaubenswechsel nicht nur als Verrat am islamischen Glauben gesehen, sondern auch als Bruch mit der Familie, dem Stamm und der arabischen ethnisch-nationalen Identität. Wer sich vom Islam abwendet, gilt als Abtrünniger und hat sich eines in Katar strafbaren Verbrechens schuldig gemacht. Diese Konvertiten werden von der Gesellschaft diskriminiert und schikaniert und riskieren sogar den Tod. Sie werden von Familienmitgliedern, Arbeitgebern und dem sozialen Umfeld unter heftigen Druck gesetzt, ihren christlichen Glauben zu widerrufen, ganz gleich, ob sie einheimische oder ausländische Konvertiten sind.
5. Wie erfahren Christen Druck und Gewalt?
Betroffene Lebensbereiche und Auftreten von Gewalt
Privatleben
Die private Ausübung des christlichen Glaubens wird Konvertiten durch sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Druck erschwert. Die öffentliche Ausübung des christlichen Glaubens ist illegal. Dies zu tun, würde entweder als Kritik am Islam oder als Versuch der Missionierung gewertet, und in beiden Fällen drohen schwere rechtliche Strafen wie Gefängnis oder Ausweisung. Außerdem kann ein sozial abweichendes Verhalten von der islamischen Norm – wie das Bekenntnis zum christlichen Glauben – zu öffentlichen Schikanen oder dem Verlust wirtschaftlicher Chancen führen. Dies gilt insbesondere für ausländische Arbeitskräfte mit geringen Qualifikationen, wie etwa Bauarbeiter.
Familienleben
Für christliche Konvertiten ist es aufgrund des hohen sozialen Drucks schwierig, ein Familienleben nach christlichen Werten zu führen und zu pflegen. Da der Glaubenswechsel vom Islam zum christlichen Glauben nicht anerkannt wird, weigert sich der Staat auch, christliche Zeremonien anzuerkennen – etwa Hochzeiten von christlichen Konvertiten muslimischer Herkunft. Kinder von Eltern, die den christlichen Glauben angenommen haben, können nicht vom islamischen Unterricht befreit werden. Zudem sind alle Familien der Scharia unterworfen. Das kann dazu führen, dass Kinder zwangsweise von ihren Familienmitgliedern getrennt werden, sollten diese den christlichen Glauben annehmen.
Gesellschaftliches Leben
Die katarische Gesellschaft wird vom Wahhabismus beherrscht, einer fundamentalistischen Auslegung des Islam und der Scharia. Das soziale Umfeld und örtliche Behörden reagieren daher schnell feindselig gegenüber denjenigen, die als „Fremde“ oder Gegner des Islam erachtet werden. Christliche Arbeitsmigranten werden aufgrund ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit von der katarischen Gesellschaft im Allgemeinen belästigt und diskriminiert.
Leben im Staat
Die Regierung Katars ist im Wesentlichen islamisch und im Grunde diktatorisch. Das Rechtssystem des Landes gründet in der Scharia. Deshalb hat die Regierung ein ureigenes Interesse daran, christlichen Nichtregierungsorganisationen Einhalt zu gebieten, öffentliche christliche Glaubensbekundungen zu zensieren und diejenigen zu verhaften und abzuschieben, die sie als Kritiker des Islam oder des Staates betrachtet.
Kirchliches Leben
Die erste Kirche in Katar wurde 2008 vorsichtig eröffnet (im religiösen Komplex). Dies bedeutete einen großen Fortschritt für die steigende Zahl von christlichen Arbeitsmigranten, die vor allem aus Südasien und von den Philippinen stammen. Die Eröffnung wurde jedoch von Kontroversen begleitet, da sich viele Katarer einem offiziell christlichen Gebäude in einem muslimischen Land entgegenstellten. Der religiöse Komplex wird ständig von Polizeipatrouillen überwacht, um einerseits zu gewährleisten, dass sich die Christen an die Vorschriften halten, und andererseits, um den Frieden zu wahren. Neue Vorschriften machen es immer schwieriger, große Privathäuser außerhalb des religiösen Komplexes für Gottesdienste und gemeinsame Treffen zu nutzen.
Beispiele für Auftreten von Gewalt
- In den letzten Jahren wurden Christen ausgewiesen, die unter katarischen Staatsbürgern oder im Land lebenden nicht christlichen Ausländern missionarisch tätig waren.
- Gewalttätige Vorfälle gegen Christen werden nur selten gemeldet – häufig weil niemand daran Interesse hat, dass Einzelheiten öffentlich bekannt werden. So werden auch Vorfälle, bei denen christliche Arbeitsmigranten betroffen sind, nicht gemeldet, weil die Opfer ihren Arbeitsplatz behalten möchten und andere Akteure (wie die Regierung) solche Vorfälle nicht dokumentiert sehen wollen. Außerdem ist es manchmal schwierig zu erkennen, ob ein Fall von Misshandlung direkt auf den christlichen Glauben eines Arbeitnehmers zurückzuführen ist oder nicht. Es wird jedoch geschätzt, dass Tausende von ausländischen Christen misshandelt werden. Laut dem Bericht „Why do you want to rest“ von Amnesty International aus dem Jahr 2020 leiden nach wie vor Tausende Arbeitsmigranten unter Misshandlungen bei der Arbeit, allen Initiativen und Gesetzen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zum Trotz. In einem früheren Bericht („My Sleep Is My Break“, 2014) hat Amnesty International auf den (sexuellen) Missbrauch von Arbeitsmigrantinnen hingewiesen, von denen viele Christinnen sind.
6. Entwicklung in den letzten 5 Jahren
Jahr | Platzierung | Punktzahl |
2024 | 40 | 67 |
2023 | 34 | 68 |
2022 | 18 | 74 |
2021 | 29 | 67 |
2020 | 27 | 66 |
Die Gesamtwertung Katars auf dem Weltverfolgungsindex ist 2024 um einen Punkt zurückgegangen. Diese Entwicklung ist vor allem auf den gesunkenen Wert für Gewalt (von 1,5 auf 0,6 Punkte) zurückzuführen. Sowohl einheimische katarische als auch ausländische christliche Konvertiten erfahren die größten Schwierigkeiten, ihren Glauben zu leben.
7. Sind Frauen und Männer unterschiedlich von Verfolgung betroffen?
Frauen
Die Einschränkungen der Frauenrechte durch die Scharia und die kulturelle wahhabitische Auslegung des Islam machen Frauen verletzlich. Wenn ihr Glaubenswechsel entdeckt wird, droht Konvertitinnen, geächtet, unter Hausarrest gestellt und von allen Kommunikationswegen abgeschnitten zu werden; sie werden womöglich geschlagen, von zu Hause vertrieben oder Opfer von sogenannten Ehrenmorden. Es ist ihnen zudem gesetzlich untersagt, einen Nichtmuslim zu heiraten; vielmehr stehen katarische Konvertitinnen in der Gefahr, mit einem Muslim zwangsverheiratet zu werden. In Katar arbeitende Hausmädchen, von denen viele Christinnen sind, werden häufig sexuell missbraucht und wie Sklavinnen behandelt.
Männer
Neben den offiziellen Beschränkungen nicht islamischer religiöser Äußerungen üben Christen zusätzlich Selbstzensur und versuchen, sich unauffällig zu verhalten. In der Regel sind es männliche Christen, die ins Zentrum des öffentlichen Interesses geraten – denn es sind die Männer, die in der Öffentlichkeit sichtbar sind und in erster Linie mit den Behörden zu tun haben. Männliche Konvertiten geraten auch im familiären Kontext unter Druck. Wird ihr christlicher Glaube entdeckt, drohen ihre Familien unter Umständen damit, ihnen Frau und Kinder wegzunehmen. Christliche Männer geraten oft in die Isolation; sie werden von jeglicher christlicher Gemeinschaft abgeschnitten und verlieren möglicherweise ihren Arbeitsplatz. Darüber hinaus drohen ihnen physische und psychische Traumata und der Ausschluss aus der Familie.
8. Verfolgung anderer religiöser Gruppen
Laut dem Bericht zur internationalen Religionsfreiheit des US-Außenministeriums von 2022 sind sunnitische und schiitische Muslime sowie acht christliche Denominationen die einzigen registrierten religiösen Gruppen. Andere religiöse Gruppen, wie die großen Gemeinden der ausländischen Hindus und Buddhisten, haben zwar keine offizielle Anerkennung, ihre Treffen werden aber im Allgemeinen toleriert, und es gibt mehrere inoffizielle Hindutempel im Land. „Vertreter der Hindu-Gemeinden äußerten sich jedoch besorgt darüber, dass die Regierung keine Genehmigung für die Eröffnung neuer Gebetsstätten erteilt habe“, so der Bericht. Und nach Angaben der internationalen Bahai-Gemeinde haben „die Bahai in den letzten Jahrzehnten unter Diskriminierung, Einschränkungen und Menschenrechtsverletzungen gelitten. Die Summe dieser Taten ist inzwischen untragbar geworden, denn sie bedrohen die Überlebensfähigkeit der Gemeinde.“
9. Gebetsanliegen
Bitte beten Sie für Katar:
- Viele der afrikanischen und asiatischen Arbeitsmigranten werden schlecht behandelt und missbraucht; Christen sind wegen ihres Glaubens besonders angreifbar. Beten Sie, dass Jesus die christlichen Arbeiter stärkt, schützt und durch sie zu ihren Kollegen und Arbeitgebern spricht.
- Jeder gebürtige Katarer, der zum christlichen Glauben findet, riskiert intensive Verfolgung durch Familie und Gesellschaft. Beten Sie für diese Christen um die Gewissheit, dass Jesus bei ihnen ist. Beten Sie, dass Jesus auch ihre Angehörigen zu sich zieht.
- Die wenigen Kirchen sind überfüllt und überwacht - beten Sie um mehr Möglichkeiten für Christen, sich zu treffen.
- Beten Sie für das Königshaus in Katar. Bitten Sie Jesus darum, die Herzen des Emirs Tamim bin Hamad Al Thani und seiner Regierung zu erweichen und ihnen zu begegnen.